Peter, verstorben 4. Mai 2020

Zuletzt aktualisiert am 4. Mai 2020

Steckbrief

Name: Peter.

Peter im August 2019
Rasse: Glatthaar,
Farbe: weiß-rot-lilac p.e.,
Geboren: 18. Dezember 2015,
Herkunft: Büttelborn,
Aufnahme: 23. Januar 2016,
Kastriert: 5. Februar 2016,
Pflegestation: Kerstin,
Pflegebox: Nr. 4.
Peter zog als Gesellschaft für Puschel ein. Er hat in Claus aus Oestrich-Winkel einen Patenonkel. Seit Januar 2018 freut sich Peter über Maria aus Rüsselsheim als seine Patentante. Durch seinen Boxenwechsel hat er seit November 2018 auch Andrea aus Römhild wieder als seine weitere Patin dank ihrer einzigartigen Pflegebox-Patenschaft. Peter ging heute auf große Fahrt.

Hi Ihr großen Piraten,

hier komme ich und finde die große weite Welt noch sehr beängstigend, wuchs ich doch bisher ganz behütet mit meinen Eltern und Geschwistern auf und zog später mit meinem Papa Paul und meinem Bruder zusammen. Was passiert denn nun schon wieder? Meine Wenigkeit von 295 g wird in einen riesigen Kuschelsack gepackt und ich muss von Papa und Bruder Abschied nehmen.

Hier angekommen ist alles riesengroß und ich will gar nicht aus dem schönen dunklen Kuschelsack heraus vor lauter Angst. Schwups verkrieche ich mich schnell unter den erstbesten Unterstand, bis ich meinen neuen Barbapapa entdecke, hinter dem ich mich noch besser verstecken kann. Damit mich ja keiner sieht bei so viel ungewohnten Geräuschen, Stimmen und Gequietsche um mich herum.

Der kleine Peter ist da.

Der kleine Peter ist angekommen.

Mein neuer Papa heißt Puschel, hat nur ein Auge und schönes wuscheliges Fell zum Verstecken. Doch mein neuer Adoptivpapa will anfangs so gar nichts von so viel Nähe wissen und scheucht mich weg. Ups, gehört das schon zum Erwachsenwerden? Nun ja, ich packe all meinen Mut zusammen und lasse mich nicht einschüchtern. Brav tapse ich hinter ihm her, so wie ich es von meiner Mama gelernt habe.

Okay, ich bin noch auf der Hut und passe auf. Denn Puschel ist wohl kein großer Kuschler und ich bin ihm wohl noch zu anhänglich. Wenn er sich dann ruckartig zu mir umdreht, drehe ich mal fix eine Runde im Stall und docke sozusagen hinter ihm wieder an. Außerdem sieht er mich auf der einen Seite nicht, wo ich mich unbemerkt heranpirschen kann. Bin ich nicht schon ganz schön clever für mein Alter?

Okay, die haben gesagt, ich würde den Altersdurchschnitt hier erheblich durcheinander bringen. Aber die Hauptsache ist, dieser Wuschelpuschel sei nicht mehr so traurig und ich würde ihn schon aufheitern.

Der kleine Peter.

Darum wurde ich passend zu meinem Adoptivpapa auf den Namen Peter getauft. Sehe ich ihm nicht auch etwas ähnlich? Na, das mit dem Aufmuntern sollte mir nicht schwer fallen. Mal schauen, ob man mit ihm auch so schön spielen kann ….

Euer jüngstes Piratenschweinchen
Peter

Montag, 15. Februar 2016
Aufregender Anfang
Peter hat seinen Adoptivpapa Puschel leider viel zu früh am 5. Februar 2016 verloren, als er zur Gesellschaft mit ihm bei Frau Dr. Seitz bleiben musste, die den kleinen Kerl bei dieser Gelegenheit auch gleich kastrierte. Noch etwas durch den Wind zog der kleine Knirps mit seinen 400 g dann bei Melli und Pönchen ein. Die beiden Oldies akzeptieren den kleinen Wirbelwind, dem heute auch die Klammern von seiner Kastration gezogen wurden. Wollen wir hoffen, dass das Männertrio noch lange funktioniert.

Anfang des Monats hatte sich Claus zu seinem Geburtstag zwei neue Piraten ausgesucht und seine Wahl war auf den verstorbenenn Puschel und den kleinen Peter gefallen. Dankeschön lieber Claus und Peter freut sich schon auf Euren angekündigten Besuch Ende des Monats.

Dank Andreas außergewöhnlicher Pflegebox-Patenschaft für die Nr. 4 hat Peter sogar eine zweite Patin. Dankeschön liebe Andrea und durch den Umzug von Klein-Peter zu Melli und Pönchen hast Du nun sogar gleich drei Patenschweinchen.

Am gestrigen Valentinstag gelangen uns ein paar Schnappschüsse von dem kleinen Wirbelwind.

Bubentrio mit Klein-Peter, Melli und Pönchen im Februar 2016.

Klein-Peter an der Heutrommel.

Wirbelwind Peter an Valentinstag 2016.

Klein-Peter und Pönchen.

Peter im Februar 2016 mit Melli und Pönchen.

Peter, Melli und Pönchen im April 2016.

Peter mit Melli und Pönchen schmeckt’s.

Peter wächst heran im April 2016

Peter im Sommer 2016.

Isidor mit seinen neuen Kumpels.

Peter im Juli 2016

Sonntag, 18. September 2016
Peter ist groß geworden
Aus dem kleinen Kerl wurde ein stattlicher, aber weiterhin lieber Bub. Peter knackte kürzlich die 1000 g auf der Waage. Er popcornt gerne durch die Gegend und lässt sich auch nicht aus der Ruhe bringen, wenn er von Pönchen etwas gescheucht wird, der seinen Melli nicht teilen will. Der nun große Wirbelwind ist sowieso viel viel schneller als die alten Herrschaften.

Pönchen und Peter im September 2016.

Montag, 2. Januar 2017
Peter ist nun ein Jahr alt
Nach seinem 1. Geburtstag und dem Abschied von Melli verließ Peter seine Box, er mobbte den zuletzt eingezogenen Leon, und zog nach nebenan zu Felix und Idefix, die auch größenmäßig besser zu ihm passen mit seinen nun fast 1200 g. Die beiden Herren dürften dem Jungspund nun weiter erziehen, dass z. B. in den Popo zwicken nicht sehr schicklich ist. Peter ordnete sich brav ein, wollten ihm doch beide an seine Popo, was er bisher noch nicht so kannte. Dann gibt der junge Mann ordentlich Fersengeld.

Durch den Umzug in eine andere Box verlor Peter zwar seine zweite Patin, aber dafür wohnen in Box Nr. 4 nun wieder vier Buben, was Andrea freuen dürfte.

Der große Peter an Weihnachten 2016.

Peter ist groß geworden.

Pflegebox Nr. 3 mit Peter, Felix und Idefix.

Peter, Felix und Idefix an Weihnachten 2016.

Peter an Weihnachten 2016

Peter im Juni 2017 mit Idefix und Felix im Partykeller.

Peter im Oktober 2017.

Peter im Juni und Oktober 2017

Donnerstag, 4. Januar 2018
Peter hat noch eine Patin bekommen
Peter mauserte sich und fühlt sich bei Felix und Idefix regelrecht sauwohl, die drei passen prima zusammen. Das harmonische Trio tollt viel herum und hat Peter bestens erzogen. Keine Spur mehr von „schlechten Manieren“, auch wenn er nicht Chef ist. Diese Position dürfte Felix innehaben. Letzten Sommer litt Peter ganz schlimm unter Milben, die dank Ivomec aber schnell behandelt waren. Bei der Untersuchung stellte Frau Dr. Seitz fest, dass für sein Fell auch Mehlwurmkekse gut wären. Also bekommt Peter – genau wie Teddy – allabendlich einen Bunny-Mehlwurmkeks serviert, den er zum Fressen gerne hat.

Nach dem Abschied von ihrem Melli und ihrem Pönchen ließ Maria zum Dank für die gute Pflege ihr Patengeld weiterlaufen. Bei ihrem letzten Besuch im Dezember schlugen wir Peter vor, Pönchen’s ehemaliger Pflegesohn und der ihm sogar etwas ähnelte. Das ging für Maria in Ordnung und so hat Peter neben einem Patenonkel nun auch eine Patentante bekommen. Dankeschön liebe Maria und wir freuen uns schon auf Deinen nächsten Besuch.

Sonntag, 5. August 2018
Boxenwechsel

Pflegebox Nr. 7 mit Günther und Peter.

Günther und Peter im August 2018.

Peter wurde von Felix und Idefix gut erzogen und fand Neuzugang Günther ganz dufte, dem er gleich die Augen leckte oder spielerisch am Ohr zog. Nur Boxenchef Felix konnte nicht mit dem umgänglichen Günther. Also wurde kurzum die Box geteilt. Felix blieb bei seinem Idefix und Peter gründete mit Günther nun seine eigene Crew. Somit sind vier Buben wieder happy.

Montag, 20. August 2018
Kurzer Boxenstopp
Keine zwei Wochen später zog Peter wieder retour zu seinem Idefix und seinem Felix in eine große Box. Denn nach dem Abschied von Optimus wurden Günther und Teddy zusammengebracht. Also alles wieder beim alten. Darüber scheint Peter sehr froh zu sein. Hat er nun doch wieder viel Platz zum Popcornen. Außerdem lässt es sich mit zwei Kumpels doch viel besser spielen als nur mit einem, die sich gerne spielerisch gegenseitig am Ohr ziehen lassen.

Peter, Felix und Idefix im September 2018.

Peter im September 2018 mit Felix und Idefix

Montag, 3. Dezember 2018
Peter wechselte zu Lajos
Als Felix im Oktober schwer krank wurde, machte sein treuer Idefix Stress mit Peter, der die Attacken so gar nicht verstand. Damit Felix seine letzten Tage mit Idefix noch genießen konnte, wechselte Peter zu Lajos, der Anfang Oktober seinen kleinen Flocke verloren hatte.

Die Vergesellschaftung verlief sehr turbulent, war doch jeder der Buben andere Partner gewöhnt. Lajos einen friedfertigen kleinen Knirps und Peter einen Chef in seinem Rudel. Nun kamen die beiden gerne laut quietschenden Wirbelwinde zusammen, die gerne ausgelassen herumtollen und popcornen – und jedem sein Popo war ihm heilig. Lajos drehte total auf, was Peter dazu veranlasste, Lajos zu scheuchen. Sie gerieten ein paar Mal aneinander, ohne Beißerei, nur um festzustellen, dass das aber weh tat. Wir brauchten lange, das Verhalten eines jeden zu deuten und nach vier Wochen war alles gut, beide haben sich gefunden und beruhigt. Die beiden können miteinander, was uns auch die Waage mit zunehmenden Gewichten bestätigt.

Durch den Umzug in Box Nr. 4 hat Peter seine Patentante Andrea mit ihrer einmaligen Pflegebox-Patenschaft wieder.

Neue Konstellation in Pflegebox Nr. 4

Neues Bubenduo mit Lajos und Peter.

Pflegebox Nr. 4 mit Lajos und Peter.

Lajos und Peter im Oktober 2018.

Peter im Oktober 2018

Mittwoch, 7. August 2019
Keine schönen Aussichten
Noch im März brachte Peter stolze 1200 g auf die Waage. Dann fing sein Gewicht an nach unten zu schleichen. Bis Juli war Peter fröhlich und munter, er quietschte zur Begrüßung, tollte und spielte wirklich ausgelassen mit Lajos herum. Es war eine Freude, den beiden wilden Buben beim Spielen zuzuschauen. Wenn Peter etwas aufregt oder gegen den Strich geht, dann kann er förmlich seine Haare am Kopf aufstellen wie ein Kakadu. Sowas haben wir bis dato auch noch nicht gesehen. Lajos versteht auf einmal die Welt auch nicht mehr, weil Peter nicht mehr mit ihm spielt.

Als die Waage im Juli dann nur noch 1100 g anzeigte, wurde Peter gründlich von Frau Dr. Seitz untersucht mit einer schlimmen Befürchtung. Er leidet unter einer Brückenbildung seiner Backenzähne. Als dann Durchfall hinzu kam und er beim Fressen lange herum knäumelte, blieb uns nichts anderes übrig, als sich seine Zähne in Narkose anzuschauen. Frau Dr. Seitz musste ihn ausgerechnet in der heißesten Woche dieses Jahres mit 40 °C draußen und 30 °C im Schweinezimmer am 25. Juli 2019 schlafen legen, weil Peter so gar nicht mehr richtig fressen konnte.

Frau Dr. schliff seine Backenzähne ab und meinte hinterher, dass er eigentlich hätte noch fressen können, aber Peter sei wohl sehr sensibel in dieser Hinsicht. Uns schwante nichts Gutes. Nach dieser gründlichen Zahnsanierung hätte er eigentlich wieder gut fressen können – aber weit gefehlt. Trotz Schmerzmittel fraß Peter kaum etwas, so dass er volle 10 Tage zugefüttert bzw. gepäppelt wurde.

Erst seit dieser Woche frisst Peter wieder einigermaßen, besonders gerne das Grün aus der Wiese oder Salat. Aber es ist jetzt nicht die Wallung, sondern schaut eher so aus, als ob er gerade so viel frisst um nicht zu verhungern – trotz Schmerzmittel. Peter sitzt nun immer in einer Ecke wie ein Häufchen Elend und zeigt uns sein Hinterteil, anstatt wie früher neugierig herumzuschauen. Er wiegt nur mehr 900 g und sein Fell ist ihm viel zu groß geworden. Sein Lajos ist nie weit weg von ihm zu finden.

Daher kamen wir diese Woche mit Frau Dr. Seitz überein, seine Zähne nicht noch einmal zu sanieren, wenn er sich damit so schwer tut. Anders als sein Ziehpapa Pönchen, der nach seiner Zahnsanierung sofort immer wieder wie wild losfutterte. Wir können ihm nur noch eine schöne sehr kurze Zeit machen und verwöhnen, bis Peter nicht mehr will!

Lajos und Peter im August 2019

Peter knuddelt gerne Lajos.

Peter im August 2019

Peter mit seinem Lajos im August 2019

Peter im August 2019

Wir hatten einem unserer Lieblingsschweinchen ein langes unbeschwertes Leben gewünscht, nun haben wir daran zu knabbern, dass dem nicht so sein wird. Diese ohnmächtige Hilflosigkeit, Peter nicht helfen zu können, ein Schweinchen vor dem Futter verhungern zu sehen, macht wütend und traurig zugleich.

Montag, 23. September 2019
Wundersame Fügung
Manchmal kommt alles anders als man denkt – auch einmal zum positiven hin. Noch Anfang August waren wir sehr besorgt um Peter, aber dann fraß er seit dem 10. August sehr gut. Sein Gewicht stieg an. Dann kam ein Durchhänger am 22./23. August, er fraß schlecht und sein Gewicht fiel rapide. Wir dachten schon ihn auf die Regenbogenbrücke schicken zu müssen. Kaum ausgesprochen, hat das Peter wohl verstanden.

Seitdem frisst er ohne Unterlass, bekommt seine geliebten Science selective, die alle Zahnschweine lieben, rund um die Uhr serviert und wir sehen ihn nach einer kurzen Schlafpause immer fressen und fressen. Sein Gewicht klettert auf über 1 kg; er ist wieder munter und kein Trauerkloß mehr.

Dann der Schreck, als wir am 7. September 2019 eine Beule unten am Kiefer bei den Schneidezähnen entdeckten. Frau Dr. Seitz punktierte und es kam zäher Eiter heraus, ein Abszess also. Wir beobachteten, ob die Beule größer wurde und bei der heutigen Nachkontrolle staunten Frau Dr. Seitz und wir nicht schlecht: die Beule war weg!

Frau Dr. schaute sich seine Zähne an und meinte, sie sehen prima aus. Nichts mehr von einer Brückenbildung zu sehen. Sorge bereitet ihr nur der eine etwas farblich veränderte Schneidezahn unten, der evtl. für den Abszess verantwortlich sein könnte. Aber so propper und munter wie Peter ist, verzichteten wir heute aufs Röntgen und warten erstmal ab.

Eine Brückenbildung kann sich also auch bessern. Darüber sind wir alle heilfroh und erleichtert. Daumen hoch für Peter!

Donnerstag, 20. Februar 2020
Kleiner Pechvogel
Nach überstandener Zahnsanierung hatte Peter Ende September 2019 plötzlich einen dicken Abszess am Hals, der sich immer wieder von selbst öffnete und dank täglichen Spülen immer wieder abheilte, aber immer wiederkam. Das ging von Ende September bis Anfang Dezember 2019 in regel-unregelmäßigen Abständen – bis das Ding am Hals endlich ganz weg war. Wir atmeten erleichtert auf.

Dann kam der nächste Klops an Weihnachten 2019: Peter litt bis gestern an Durchfall bis Matschkot. Zuerst wurden Würmer festgestellt und Peter absolvierte eine Wurmkur (Panacur). Aber keine Besserung in Sicht, es folgte eine Darmentzündung (mit dem ersten Antibiotika: Retardon) und darauf folgten zu viel Hefepilze. Eine zweiwöchige Nystatinkur gegen das Zuviel an Hefepilze war die Folge – aber seine Scheißerei besserte sich nicht, obwohl der arme Tropf (bis Sonntag) noch gar kein Nassfutter bekam, sondern nur von Heu, Wasser und Trockenfutter lebte und eben der vielen Medizin gegen Durchfall.

Hier reichte die Palette über Nux vomica, Stullmisan, Dysticum, Apfelpektin, Colosan, ProPreBac, Löwenzahnsaft bis hin zu RodiCare akut und RodiCare Vita-B – mit letzteren beiden im Austausch gegen Colosan und ProPreBac (das findet Peter voll widerlich) gab’s wieder so etwas, was man als Köttel bezeichnen konnte. Aus reiner Verzweiflung wurde sogar die chinesische Kräuterheilkunde für Tiere getestet, aber diese Gastrotabletten gingen nach hinten los: Peter lief förmlich aus! Im Notfall half dann Tanacomp (Imodium akut), wenn’s gar zu flüssig wurde.

Wir fragten SOS Meerschweinchen um Rat: evtl. eine Bauchspeicheldrüsen-Insuffizienz, wozu das Blut untersucht werden muss. Auch sollten wir ihn trotz allem wieder langsam wieder mit Gemüse anfüttern – auch unsere Intension. Frau Dr. Seitz wälzte am Sonntag noch Bücher über Bücher und fand ein spezielles Antibiotika (Eradia) für eine Darmentzündung gegen Amöben usw. Eine Blutentnahme bei Peter scheiterte übrigens am Montag.

Wir besprachen seinen gesamten Krankheitsverlauf, der mit den Zähnen anfing bis hin zu dem Abszess und den vielen Medikamenten. Denn eine schlechte Nahrungsaufnahme und Medikamente belasten bekanntlich den Darm. Höchstwahrscheinlich griff das Retardon nicht und siehe da: seit gestern ist alles gut mit dem armen Knopf, der sich wieder das Nassfutter schmecken lässt. Der Spuk hatte ein Ende.

Ende gut alles gut könnte man meinen. Aber Peter bleibt ein Pechvogel: eine Backenzahnwurzel wächst nach unten … )c:

Anfang Dezember 2019 schlug sich Peter auf der Fahrt zum Tierarzt den unteren rechten Schneidezahn aus, der seitdem auch nicht wiederkam. Frau Dr. Seitz untersuchte am Montag erneut gründlich seine Zähne. Alles prima soweit – bis auf eine Beule unten am Kiefer! Besagte Backenzahnwurzel wächst nach unten und könnte nach außen durchbrechen. Dagegen gibt’s keine Heilung! Schluck!

Peter ist trotz allem gewichtstechnisch gut beisammen. Genau wie bei dem Abszess störte ihn die Scheißerei wenig, aber er frisst nicht so entspannt wie früher, als ob er Schmerzen hat. Er kommt nun in den Genuss von Novalgin und wir hoffen, dass sich alles wieder einregelt.

Montag, 4. Mai 2020
Keine Aussicht auf Heilung
Leider hörte Peters Spuk mit seiner Scheißerei nicht auf. Der Durchfall kam immer wieder. Auch eine Futtermittelunverträglichkeit brachte nichts, als wir nach und nach austesteten, was er nicht vertragen könnte. Angefangen vom Apfel über Paprika bis hin zum Trockenfutter. Alle fünf Tage kippte Peters Verdauung einfach immer wieder um und er hatte Durchfall – trotz Imodium akut, Nux vomica, Stullmisan, Dysticum, Okoubaka, Apfelpektin täglich und Köttel anderer Schweinchen, um seine Scheißerei einigermaßen im Zaun zu halten. Ein Elefant hätte wahrscheinlich von alledem Verstopfung bekommen.

Sein Darm war wohl so geschädigt ist, dass er an einer chronischen Darmentzündung litt. Denn etliche Kotproben waren immer ohne Befund – auch eine Kortisonbehandlung seit zwei Wochen änderte nichts an diesem Auf und Ab mit seiner Verdauung. Vielleicht kam es von der langwierigen Abszessbehandlung im Herbst und vielleicht lag es auch daran, dass er sensibel auf Zahnprobleme reagiert, weil nur gestifteltes Futter und Trofu gut ging. Denn alles begann letzten Sommer mit der einmaligen Backenzahnsanierung (Brückenbildung), nach der er sich so quälte, bevor er wieder ordentlich futtert.

Gestern kamen zu all seinen Problemen noch schwere Atemgeräusche hinzu und Peter mühte sich abends beim Fressen des Grünfutters aus dem Garten ab – trotz Grashalme und kleiner Löwenzahnblättchen. Von einst 1100 g wog Peter nur noch knapp 900 g. Sein Immunsystem konnte nicht mehr!

Seinem treuen Kumpel Lajos, der tags zuvor massiv abbaute, erging es ähnlich – keine Freude beim Anblick des Grüns aus dem Garten. Wir wussten, die Zeit ist gekommen, die beiden unzertrennlichen gehen zu lassen …

Peter durfte heute Morgen in Begleitung von Black Brownie und Lajos davon segeln – auf zu neuen Ufern, wo das Leben wieder lebenswert ist.

Peter und Lajos nehmen Black Brownie in ihre Mitte.

Black Brownie, Lajos und Peter im Mai 2020

Abschied von Black Brownie, Lajos und Peter

Lajos und Peter beim Abschied.

Peter turnt herum im Mai 2020

Es heißt Abschied zu nehmen von Black Brownie, Lajos und Peter.

Während Peter bei den letzten Fotos ungeduldig herumturnte, standen unsere Augen schon unter Wasser vor dem letzten Abschied. Möge die Macht mit Euch sein!