Schlingel, verstorben 11. März 2019

Zuletzt aktualisiert am 11. März 2019

Steckbrief

Name: Schlingel.

Schlingel ist da.
Rasse: Glatthaar,
Farbe: schwarz-buff-weiß,
Geboren: 1. Juli 2011,
Herkunft: Berlin (Gau-Algesheim),
Kastriert: bereits kastriert,
Aufnahme: 14. Oktober 2017,
Pflegestation: Kerstin,
Pflegebox: Nr. 1.
Schlingel freut sich auf Patrick und Sabrina aus Stetten als seine Paten.
Schlingel ist heute Morgen eingeschlafen.

Am 25. Mai 2016 strandete Schlingel bei den Notmeerschweinchen.de, nachdem sein Partnertier verstorben war und die Schweinehaltung beendet wurde. Zwischendrin war er diesen Sommer schon einmal vermittelt zu einem Weibchen, aber das ging nicht gut.

Sabrina beschrieb ihn uns als etwas schräg drauf, scheu und eher nervös. Sei’s drum, der alte Knabe sollte nach 508 Tagen endlich ein Zuhause haben!

Schlingel ist da.

Am Samstag brachte uns Sabrina den kleinen Schatz vorbei. Schlingel erkundete freudig aufgeregt die neue Umgebung und war bei vier Mädels schier aus dem Häuschen. Das brachte unsere tiefenentspannten Piratinnen Kingkong, Marie, Maya und Tapsy aber überhaupt nicht aus der Ruhe, sie blieben völlig gelassen nach der ersten Aufregung.

Wo sollte er schräg er drauf sein? Schlingel verhält sich völlig normal gentlemanlike gegenüber den Mädels – besonders Kingkong hat es ihm angetan, der er gerne nachstellt. Okay, er muss immer sehr genau gucken, was die Mädels gerade fressen, im Mäulchen haben und will dann gerne genau dieses Stückerl haben, was sie frisst. Das wird ihr dann flugs abgeluchst und Schlingel frisst es hochzufrieden mit sich. Nun gut, das könnte bei einem Partnertier problematisch sein – allerdings nicht bei vier Schönheiten gleichzeitig. So nach dem Motto „Na gut, dann hole ich mir eben ein anderes Stückerl“ lassen sie ihn gewähren.

Ein letzter Gruß von Marie Mitte Oktober 2017 mit Tapsy, Kingkong, Schlingel und Maya.

Kingkong, Schlingel in der Mitte (tiefenentspannt) mit Marie im Oktober 2017.

Schlingel am zweiten Tag nach seiner Ankunft

Schlingel ist aufgeweckt, neugierig und hat nun seine Aufgabe gefunden, vier Mädels zu behüten. Einem ausgiebigen Nickerchen ist er nicht abgeneigt, wie man sieht. Von scheu oder nervös merken wir nichts. Er wirkt sehr glücklich. Du Schlingel hast Deine Heimat gefunden!

Herzlich willkommen Schlingel bei den Piratenschweinchen

Sonntag, 5. November 2017
Schlingel ist nicht mehr patenlos
Ende Oktober überraschte uns Patrick mit folgenden Zeilen „Einen schönen guten Abend wünsche ich. Ich würde gerne meiner Frau eine Patenschaft für ein Meerschweinchen zum Geburtstag schenken Da wir selber meeribegeistert (6 Meerschweinchen) sind, ist das für mich (und ich denke auch für Sie) eine absolute Ehrensache. Ich würde gerne eine unbefristete Patenschaft machen mit Urkunde für meine Frau Sabrina“

Das ist natürlich ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk, was wir in dieser Form noch nicht hatten. Schnell wurde ein Zusatz in den Patenvertrag aufgenommen, der uns die Tage ins Haus flatterte. Es freute uns umso mehr, dass die Wahl auf Schlingel gefallen war.

Lieber Patrick, liebe Sabrina, damit habt Ihr uns wirklich überrascht und wir danken Euch von Herzen für Eure Unterstützung. Schlingel quietscht Euch ein lautes Dankeschön zu.

Schlingel bewährte sich gestern übrigens als hervorragender Haremswächter. Ähnlich wie sein Vorgänger Feivel hütet er gerne viele Mädels und mit nur einem Weibchen wäre er völlig unterfordert. Der kleine Mann strotzt nur so vor Energie und ist sofort zur Stelle, wenn sich etwas bewegt.

So schaffte er es auch, die große Big Merle rumzukriegen, die gestern in seinem Harem anheuerte. Obwohl sie ihm mit 1400 g weit überlegen war und ihm ordentlich drohte, ließ sich Schlingel nicht unterkriegen. Die beiden fochten drei heftige Kämpfe – zum Glück ohne Blutvergießen – aus, bis sich Big Merle nach zwei Stunden Aufregung in der Crew fügte und ihn als Chef anerkannte. Gut gemacht kleiner Mann.

Sonntag, 2. Dezember 2018
Foto-Update
Schlingel ist ein aufgeweckter und fürsorglicher Haremswächter, der immer sehr um seine drei Damen bemüht ist. Mit nur einem Mädel wäre er total unterfordert, soviel Energie steckt in dem kleinen Kerl.

Pflegebox Nr. 1 im November 2018 mit Schlingel, Big Merle, Luna und Maya.

Pflegebox Nr. 1 Ende Oktober 2018.

Schlingel im November 2018 mit Big Merle, Luna und Maya

Pflegebox Nr. 1 im Dezember 2018.

Maya und Schlingel im Dezember 2018.

Schlingel im Dezember 2018

Montag, 11. März 2019
Schlingel ist eingeschlafen
Ms. Flöckchen zog Mitte November 2018 ein und übernahm den freien Platz von Luna. Auch sie war von dem quirligen Schlingel ganz angetan und er von ihr, war sie doch ein zierliches ängstliches Schweinchen, das es zu beschützen galt.

Schlingel machte seinem Namen alle Ehre. Er war manchmal so übereifrig, dass er vergaß auf seine Vorderfüßchen aufzupassen bei den kleinen Schwellen am gemeinsamen Lieblingshaus. Dann humpelte er schon mal etwas durch die Gegend. Weil er auch schon etwas staksig lief, nahm er das angebotene Traumeel dankend an.

Maya, Big Merle, Schlingel und Ms. Flöckchen im Januar 2019

Crew Nr. 1 mit Maya, Ms. Flöckchen, Big Merle und Schlingel im Januar 2019

Ende Januar 2019 gelang auch ein gemeinsames Gruppenfoto der quirligen Bande.

Ende November 2018 hatte Schlingel für ein paar Tage schlimmen Durchfall, der dank Stullmisan und Dysticum schnell behoben war. So passierte es auch vorletztes Wochenende, nur diesmal wollte erstmal gar nichts helfen. Frau Dr. Seitz spritzte ihm am Rosenmontag (4. März 2019) einen leckeren grünlichen Cocktail und die Kotuntersuchung brachte Schlimmes zum Vorschein: akuter Kokzidienbefall!

Wir waren geschockt und rätselten herum woher nur. Es kam nur unser letzter Neuzugang Ms. Flöckchen in Frage – auch wenn sie selbst keinerlei Symptome zeigte, konnte sie die Wirtin sein. Also muss die ganze Crew – vorsorglich auch der komplette Bestand – dagegen behandelt werden. Auch der angeschlagene Schlingel trotz Durchfall! Schlingel kämpfte tapfer mit und berappelte sich nach den ersten zwei Behandlungstagen wieder, so dass Frau Dr. Seitz am Donnerstag sehr zufrieden mit ihm war. Sein Durchfall besserte sich.

Dann kamen die nächsten zwei Baycox-Behandlungstage am Samstag und gestern. Das haute den kleinen geschwächten Kerl regelrecht um. Schlingel ließ sich bereitwillig zufüttern und gestern komplett päppeln, weil er kaum noch etwas fraß. Am späten Abend behandelten wir bis spät in die Nacht seinen schlimmen Blähbauch, aber weder Colosan noch Sab simplex zeigten Wirkung!

Heute Morgen lag Schlingel erschöpft in seiner Ecke, Big Merle war bei ihm. Außer Schmerzmittel wollte er partout nichts mehr einnehmen. Wir betteten Schlingel in einen Transporter und fuhren zu Dr. Seitz. Auf dem Weg dorthin segelte Schlingel davon.

Lieber Schlingel, es tut uns alles unendlich leid – auch wenn uns Frau Dr. Seitz heute beruhigen wollte, dass jedes Schwein ein gewisses Maß an Kokzidien innehat so wie Milben eben, die sich nicht ausrotten lassen, aber sofort zuschlagen, wenn ein Tier geschwächt ist. War Schlingels Uhr mit fast acht Jahren einfach nur abgelaufen? Du lieber kleiner Schatz, lass es Dir da oben gut gehen und passe weiter gut auf alle Mädels auf.

Ein letzter Gruß von Kapitän Schlingel im Januar 2019.