Zuletzt aktualisiert am 31. Mai 2018
Steckbrief
Name: Lucky. | Rasse: Rosette-Langhaarmix, Farbe: schwarz-rot, Geboren: Mai 2008, Herkunft: Selters, Kastriert: bereits kastriert, Aufnahme: 23. Juni 2013, Pflegestation: Kerstin, Pflegebox: Nr. 6. Lucky ist glücklich über seine Patin Ursula aus Erbach. Der knuffige Kerl wurde heute von seinen Schmerzen erlöst. |
Hi, bevor ich bei Euch Piraten landete, lebte ich mit zwei Weibchen völlig sorglos in einem wunderschönen Zuhause, wo mir jeder Wunsch von den Augen abgelesen wurde – so wie die Zweibeiner sagen würden. Trotz meiner stattlichen Erscheinung mit 1100 g hatten meine Mädel das Sagen und ich gehorchte brav als ihr großer knuffiger Teddybär. (c:
Ach, was war ich unglücklich, als nacheinander meine beiden Mädels verstarben – und ich urplötzlich ganz alleine war. Selbst das Futter schmeckte noch am selben Tag alleine nur halb so gut. Mein Frauchen wusste sofort Hilfe und brachte mich zu den PiratenSchweinchen, wo glücklicherweise noch ein Plätzchen frei war.
Aber ich war anfangs viel zu verschüchtert und verängstigt, um die Lage richtig einzuschätzen. Wuselten da doch plötzlich vier Mädels um mich herum, die mich nacheinander beschnupperten. Vor Schreck klapperte ich mal mit den Zähnen, aber das war völlig unnötig – keine tat mir etwas.
Trotzdem machte ich mich erstmal einen Tag lang unter einem Unterstand ganz klein, schier unsichtbar und traute mich erst am nächsten Tag, die Mädels näher zu beäugen.
Die vier Mädels, die da Camilla, Esmeralda, Flöckchen und Gigi heißen, kuscheln gerne zusammen und verhalten sich fast so wie ich. Anstatt wegzurennen, wenn einem eines zu nahe kommt oder am Popo schnüffelt, quieken sie lautstark – rühren sich aber nicht von der Stelle. Das ungewöhnliche Verhalten hat mich anfangs jedoch echt irritiert – obwohl ich es auch nicht anders mache – einzig Esmeralda geht dann schon einmal weg, wenn ich sie hinten beschnüffeln will. Unter den langen Unterständen lässt es sich prima zusammen kuscheln.
Bereits am zweiten Tag ließ ich meine laute Stimme ertönen und beschwerte mich lautstark bei dem Pflegepersonal, warum das denn so lange dauert, bis es Futter gibt. Ups, auch aus den anderen Boxen kam ein Quietschkonzert und meine vier ruhigen Mädels schauten mich mit großen Augen an so nach dem Motto „siehste, was für einen Radau Du jetzt ausgelöst hast“. Es gab zwar nicht wirklich schneller etwas zu Futtern, aber es hat Spaß gemacht. Soll das Pflegepersonal ruhig hören, wie laut wir sein können, damit sie uns auch ja nicht vergisst.
Ihr seht, hier lässt es sich gut leben und damit ich nicht verhungere, hat mein altes Frauchen mir einen riesigen Grünfutterberg da gelassen. Darunter war auch Staudensellerie, den die anderen gar nicht kannten und seitdem genauso gerne wie ich futtern. Dazu noch ein paar Kuscheleinheiten von der Futtermeisterin und ich bin wunschlos glücklich.
Stellt Euch vor, selbst meine alte Oma, ähm also eigentlich die Mama meines alten Frauchens, hat mich nicht vergessen und tatsächlich die Patenschaft für mich übernommen, damit es mir hier auch immer gut geht. Ist das nicht toll? Wir quietschen Dir liebe Ursula ein lautes Dankeschön nach Erbach
Euer
Lucky
Montag, 10. Februar 2014
Abschied von Lucky
Heute mussten wir schweren Herzens von unserem knuffigen Teddybär Lucky, der sich bestens bei seinen Mädels Gigi, Esmeralda und Flöckchen eingelebt hatte und sich ebenfalls all abendlich gerne mit Blasen- und Nierentee verwöhnen ließ, Abschied nehmen. Nach fünf intensiven Behandlungswochen gegen seinen Blasenschlamm, wollte Lucky einfach nicht mehr. Alle Details hierzu wollen wir besser nicht wiederholen, diese sind im Schweinchenreport ausführlich nachzulesen.
Wir merkten es bereits gestern, als er sich nur noch verkroch und sämtliche Medizin verweigerte – und gerade nur so viel fraß, um nicht zu verhungern. Frau Dr. Seitz war heute ebenso geschockt wie wir, als beim Drücken auf seine Blase nur mehr Blut herauskam. Er musste trotz Metacam unsagbare Schmerzen haben. Sie setzte die erlösende Spritze und schwups fiel sein Köpfchen in unsere Hand, so geschwächt war er schon. Mach‘s gut Du knuddeliger Teddybär. In unserem Herzen wirst Du fröhlich ohne Schmerzen weiter leben.