Opa Brownie, verstorben 25. November 2013

Zuletzt aktualisiert am 31. Mai 2018

Steckbrief

Name: Opa Brownie.

Opa Brownie
Rasse: Glatthaar,
Farbe: goldagouti-creme-weiß,
Geboren: August 2006,
Herkunft: Tierheim Wiesbaden,
Kastriert: 12. August 2008,
Aufnahme: 21. April 2013,
Pflegestation: Kerstin,
Pflegebox: Nr. 7.
Opa Brownie ist glücklich über seine Patin Ulrike aus Egelsbach.
Seine Hinterbeinchen wollten einfach nicht mehr.

Hallo Piraten, bis ich hier ankam hieß ich nur Brownie, kurz und einfach. Anscheinend bin ich doch etwas Besonderes. Nun werde ich Opa Brownie gerufen. Natürlich bin ich viel zu neugierig, um nicht darauf zu hören. Es wurde gleich die neue Box inspiziert, obwohl das mit dem Laufen in meinem Alter nicht mehr so gut klappt durch diese Arthrose in den Hinterbeinen. Alle Achtung: mein neues Zuhause ist behindertengerecht für alte Schweine eingerichtet und als Unterlage gibt es Einstreu und duftendes Heu oder Stroh – einfach herrlich! Das hat mir gefehlt. Aber ich sollte Euch erstmal meine Vorgeschichte erzählen.

Opa Brownie ist da.

Es begab sich Anfang letzten Jahres im Januar 2012, als mich meine Zweibeiner wieder zurück ins Wiesbadener Tierheim abschoben als so genannten Rückläufer in einem miserablen Allgemeinzustand. Daher würde auch mein schlechtes Gebiss rühren.

Schon einem tristen Dasein auf einer öden Krankenstation entgegensehend lief mir nur einen Monat später meine Traumfrau über den Weg ähm wurde zu mir gesetzt: eine rassig wuschelige Schönheit namens Cassie!

Cassie ist auch nicht mehr die jüngste und hatte einen großen Abszess am Rücken, der behandelt wurde. Es war Liebe auf den ersten Blick bei mir, mit ihr lässt es sich ganz toll kuscheln und sie wärmt mich so schön.

Gemeinsam ließ sich der graue Alltag im Tierheim ertragen, wo wir auf Handtüchern hausten wegen unserer altersschwachen Füßchen mit einem Plastikhaus eben. )c:

Da ist es hier doch schon etwas nobler mit herrlicher Einstreu, in die man die Nase stecken kann. Anstatt Plastikhaus haben wir nun einen echten Holzunterstand mit einem überhängenden Handtuch, wo ich mich schön hineinkuscheln kann. Anstelle eines Wassernapfes bevorzugen wir wie alle anderen Piraten auch lieber die Trinkflasche. Das Fressen hier ist auch nicht übel – besonders das Trofu und diese köstlichen Erbsenflocken. Wie ich es gewöhnt bin, werden uns die Möhren geraspelt und die Gurken klein geschnitten serviert.

Nur den Anstandsbesuch bei Frau Doktor fand ich jetzt nicht so prickelnd, als sie mir meine vorderen unteren Schneidezähne kürzte. Hey, die sehen schon immer so bescheiden aus. Aber gut, nun frisst es sich wieder besser. Stellt Euch vor, hier scheint sogar die Sonne in unsere Box hinein – solch ein Nickerchen in der Sonne nach einem guten Essen ist einfach traumhaft. Hoffentlich müssen wir hier nicht mehr fort.

Opa Brownie genießt die Sonne.

Damit ich wieder etwas runder laufe, bekomme ich auf meine alten Tage sogar noch wohlschmeckende Medizin (Anmerkung: Zeel-Ampullen) verabreicht. Na ja, ob das jetzt noch was hilft. Das hättet ihr mir früher geben sollen. Aber ich will ja mal nicht so sein ……

Bin ich doch froh, dass mich die PiratenSchweinchen endlich gefunden haben. Durch den Verkauf eines gebrauchten Riesenkäfigs – dank sei dem Internet – wurde das hiesige Pflegepersonal endlich auf mich aufmerksam.

Denn ich sah mich schon, meinen alte Tage im Tierheim zu fristen. Wollte uns denn wirklich niemand haben, nur weil ich nicht mehr der Jüngste bin?

Ulrike stellte den Kontakt her und schwups durften wir hier einziehen. Sie will auch unsere Patin werden, wäre das nicht doppelt toll?

So, nun habe ich aber genug erzählt und mache erstmal ein Nickerchen.
Euer
Opa Brownie

Sonntag, 5. Mai 2013
Ulrike hat ihr Versprechen wahr gemacht und die Patenschaften für Opa Brownie nebst seiner Cassie übernommen. Die PiratenSchweinchen freuen sich und sagen vielen Dank liebe Ulrike. (c:

Montag, 25. November 2013
Abschied von Opa Brownie

Opa Brownie war quietschvergnügt bis zum Schluss und er ließ sich noch gut sechs Monate bei uns verwöhnen – bis seine Hinterfüßchen am Samstag nicht mehr wollten. Er lag sehr viel und bewegte sich schwerfällig von A nach B. Da half auch die beste Medizin nichts mehr. Seine Hinterbeinchen wollten einfach nicht mehr. Uns blieb nur, ihn heute von seinem Leid zu erlösen. Wir hatten die dankbar leuchtenden Äuglein lieb gewonnen und trauern nun wie seine Cassie um ihn. Mach’s gut Opa Brownie.

Ein letzter Gruß von Opa Brownie.