Zuletzt aktualisiert am 11. Juni 2018
Steckbrief
| Name: Foxi.
|
Rasse: Sheltie, Farbe: weiß-grau-creme, Geboren: November 2008, Herkunft: Aschaffenburg, Aufnahme: 21. Mai 2016, Pflegestation: Kerstin, Pflegebox: Nr. 1. Aus Urlaubs-Foxi wurde ein Piratenschweinchen und Foxi wird von ihrer Renate unterstützt. Foxi trat heute ihre letzte Reise an. |
Am Pfingstmontag erreichte uns der Notruf aus Aschaffenburg, sind uns Foxi und Ricki als Urlaubspärchen doch wohlbekannt. Renate, die Besitzerin von Foxi und Ricki, konnte nur durch eine schnelle Not-OP quasi in letzter Minute gerettet werden. Sie kann sich jedoch vorerst nicht mehr selbst um ihre Schweinchen kümmern, bis ihre ca. 20 cm lange Operationsnarbe am Bauch verheilt ist.
Angesichts dieses Notfalls rückten die Piraten für Foxi und Ricki schnell etwas zusammen, um helfen zu können.
Damit Renate ihre Schweinchen in dieser langen Zeit von voraussichtlich zwei Monaten nicht allzu sehr vermisst, setzen wir die beiden sozusagen als Urlaubs-Piratenschweinchen mit auf unsere Seite.
Foxi ist auf dem rechten Auge blind und eine feine kleine alte Dame mit ein paar Alterszipperlein: Arthrose in den Hinterbeinen und einem großen Knubbel auf der Schulter, der jedoch tierärztlich abgeklärt wurde und vorerst nicht operativ entfernt werden muss. Da Foxi in ihren jungen Jahren als einziges Schweinchen einen Marderangriff überlebte, ist sie etwas ganz besonderes für Renate. Wir werden uns dementsprechend fürsorglich um das alte Mädchen kümmern.
Traumeel und Zeel gegen die Arthrose findet Foxi schon mal prima und nimmt es freiwillig ohne Herausnehmen ein. Nun wollen wir noch etwas gegen ihre manchmal zu weichen und irgendwie zu hellen Köttel tun (evtl. zu viel Hefepilze) mit einer zwei- bis dreiwöchigen Apfelpektinkur. Das findet Foxi nun nicht ganz so lecker, aber sie schluckt es brav hinunter.
Samstag, 11. Juni 2016
Verliebt in die Kuschelrolle
Foxi geht’s prima und auch ihre Verdauung bzw. ihre Köttel haben eine gesunde Farbe. Matschköttel gibt es nur bei zu viel Nassfutter, wobei wir gerade momentan aufpassen müssen, dass sie ihrem zahnkranken Ricki, der gerade nicht der schnellste beim Fressen ist, nicht alles wegfuttert.
Inzwischen hat Foxi auch die Vorzüge einer Kuschelrolle erkannt, in der es sich herrlich warm und kuschelig schlafen lässt. Denn die beiden reisten mit einer nagelneuen (nach Waschmittel riechenden) Kuschelrolle an, die Renate den Piratenschweinchen vermachte, weil sie von ihren verschmäht wird. Es geht doch nichts über eine bereits gebrauchte, nach anderen Schweinchen duftende Kuschelrolle und schon sind Foxi oder Ricki abwechselnd darin zu finden.
Donnerstag, 23. Juni 2016
Foxi wurde ein Piratenschweinchen
Nachdem Foxi ihren Ricki am 13. Juni 2016 verlor, war guter Rat teuer und die Aufregung groß. Woher wieder einen solchen lieben Traummann nehmen für eine doch dominante alte Dame? Weit und breit war gerade kein älterer Kastrat zu finden.
Von daher wagten wir mit der Limburger Notstation von der Tierhilfe Rhein-Hunsrück ein Experiment. Dort saß der liebe Pepsi, gerade einmal 1 ½ Jahre alt mit seinem Sohn Linus, ein halbes Jahr alt, und beide seien sehr zurückhaltend und umgänglich. Wir versuchten es also mit den beiden Kastraten, damit Pepsi einen Spielkollegen hätte, falls es ihm mit Foxi zu langweilig würde. Foxi ist durch ihre Arthrose nämlich nicht mehr so gut zu Fuß ähm Pfote.
Eine gute Idee, aber die Schweinchen machten alledem einen Strich durch die Rechnung. Sohn Linus entpuppte sich trotz Frühkastration als ein wahrer Casanova, wie er im Buche steht. Auch Papa Pepsi taute hier förmlich auf und zeigte seine volle Energie. Das fand Foxi alles andere als toll.
Dann tat sich ein Lichtblick am Horizont auf. Renate signalisierte, dass Foxi auch ein Piratenschweinchen werden könne. Sie würde sie schweren Herzens abgeben, wenn es ihr hier gefiele. Es sei erwähnt, dass wir uns damals vor vier Jahren kennenlernten, als Renate eigentlich schon einmal aufhören wollte.
Von alledem wusste Foxi natürlich nichts, aber sie machte die Entscheidung klar, auch wenn Renate dieser Schritt schwerfiel. Denn Foxi wusste, was sie wollte! Sie zog eine Box weiter zu dem Teddy Feivel und seinen Damen Kleopatra und Zessi. Dort suchte sich Foxi nach all dem Trubel eine ruhige Ecke und beäugte erstmal in aller Ruhe ihre Mitbewohner. Dort hielt sie sich anfangs auf und am dritten Tag kam der Durchbruch.
Foxi tapst wie selbstverständlich umher, sitzt mittendrin bei den anderen und läuft herum – auch beim Fressen steht sie den anderen in nichts nach. Dafür ertönt dann ihr lautes Stimmchen, während die restliche Crew eher ruhig ist und ungeduldig aufs Futter wartet. Das ist mein Blatt und jetzt bin ich dran, meinen Kopf in die Trockenfutterschüssel zu strecken bitteschön. Mit diesem Motto hat sie sich den anderen dreien angepasst und integrierte sich wie selbstverständlich zu den Oldies.
Herzlich willkommen Oma Foxi bei den Piratenschweinchen. Deine Renate sorgt übrigens dafür, dass es Dir auch wirklich an nichts fehlt.
Montag, 27. Juni 2016
Besuch für Foxi
Am Samstag besuchte Renate ihre Foxi und brachte neben ganz vielen alten Zeitungen, einem süßen Dankeschön fürs Pflegepersonal, einer großzügigen Spende für die Piratenkasse obendrein auch noch ganz viel für alle Piratenschweinchen mit: acht große Eisbergsalate, eine Salatgurke und noch ein Eimerchen mit 400 g getrockneten Kräutern. Foxi und alle anderen wurden mit frischer Petersilie verwöhnt und fanden Renates Besuch echt knorke: Schwuppdiwupp war der Petersilienstrauß aus Renates Garten verspeist und alle schauten nach mehr.
Dankeschön liebe Renate.
Samstag, 24. September 2016
Aschaffenburg war da
Heute Nachmittag schaute Renate einmal wieder vorbei, um ihre Foxi zu besuchen. Sie ließ es sich natürlich nicht nehmen, neben vielen alten Tageszeitungen auch viele Geschenke in Form von Nassfutter für alle Piratenschweinchen mitzubringen: acht Salatgurken, sechs Paprika und obendrein acht große Salatherzen – letzteres ließen sich alle Näschen heute Abend schon schmecken.
|
|
|
Ein dickes Dankeschön liebe Renate nicht nur von Deiner Foxi.
Sonntag, 30. Oktober 2016
Renate war wieder da
Gestern Nachmittag stattete Renate ihrer Foxi wieder einen Besuch ab und war entzückt, wie rührend sich der Chef Feivel um seine Foxi kümmert, ihre Äuglein leckt und beide Seite an Seite zusammen dösen. Auch Foxi fühlt sich in der großen Gruppe mit ihm und den beiden dunklen Mädels Zessi und Night sehr wohl. Renate brachte eine große Kiste mit Grünfutter für alle Piraten mit. Es kamen sechs Salatgurken, drei große Endiviensalate, 12 Salatherzen und vier Chicorée zum Vorschein.
|
|
|
Dankeschön liebe Renate und die kleinen lassen es sich schon schmecken.
Montag, 12. Dezember 2016
Abschied von Foxi
Foxi ließ sich gerne verwöhnen, nahm freiwillig Traumeel und Zeel gegen die Arthrose in ihren Hinterbeinchen und bekam morgens und abends zusätzlich Allrodin mit viel Wasser gegen ihren Blasengries, der im Oktober diagnostiziert wurde. Beim Fressen war sie immer mit an vorderster Front in der großen Crew rund um Haremswächter Feivel und den zierlichen Mädels Mia, Night und Zessi zu finden. Auch wenn sie schon sehr hochbeinig herumstakste, weil die Hinterbeinchen nicht mehr so wollten. Foxi entging nichts. Feivel kuschelte gerne mit ihr und auch Mia wärmte sich gerne an ihr. Auch die Wassereinlagerungen am Hals störten sie wenig. Hauptsache, dass Futter stimmte.
Vorgestern beim samstäglichen TÜV beschlich uns eine leise Vorahnung, als sich Foxi kaum mehr auf den Hinterbeinen halten konnte und 200 g auf der Waage fehlten. Foxi machte weiter tapfer mit – bis ihr linkes Hinterbeinchen gestern Abend nicht mehr wollte und einknickte. Sie robbte mehr durch die Box, als dass sie beim Gute-Nacht-Heu noch laufen konnte. Foxi verkroch sich in eine Kuschelrolle, zusammen mit Mia und die beiden wärmten sich gegenseitig.
Heute Morgen nahm sie alle Kraft zusammen, um mit ihrer Crew ein letztes Mal ausgiebig zu frühstücken. Mit einem Kloß im Hals packten wir die tapfere Maus warm in den Transporter ein zu Frau Dr. Seitz. Uns blieb nur, Foxi von ihren Schmerzen zu erlösen und sie ins Regenbogenparadies zu entlassen. Dort, wo sie wieder unbeschwert über die immergrüne Wiese flitzen kann. Mach’s gut, Du tapfere einmalige Foxi.