Zuletzt aktualisiert am 7. November 2022
Steckbrief
Name: Mimi. | Rasse: US-Teddy, Farbe: weiß-schwarz-rot, Geboren: März 2015, Herkunft: Sandhausen, Aufnahme: 7. März 2021, Pflegestation: Kerstin, Pflegebox: Nr. 1. Mimi freut sich auf die Unterstützung von Jennifer aus Ludwigshafen. Mimi flog heute davon. |
SOS Meerschweinchen postete Ende Februar einen Beitrag über die externe Vermittlung von Mimi, die mit ihren sechs Jahren ein neues Zuhause sucht.
Wir nahmen Kontakt mit Mimis Familie auf, die sich freuten, da unsere Haltung ihren Vorstellungen entsprach:
„Hallo Kerstin, vielen Dank für das Interesse an unserer kleinen Mimi. Eure Seite sieht sehr liebevoll aus und die Haltung entspricht unseren absoluten Vorstellungen für die Maus. Mein Herz blutet, dass wir sie abgeben müssen, aber leider hat mein Mann eine Heuallergie entwickelt und die letzten Jahre sehr starke Probleme gehabt. Vor ein paar Wochen hat unsere Ami leider die Operation an einem Abszess nicht überlebt und wir haben uns schweren Herzens entschlossen für Mimi ein neues liebevolles Zuhause zu suchen, in dem sie artgerecht ihren Lebensabend verbringen kann.
Bisher war sie absolut beschwerdefrei und hat keine Krankheiten gehabt. Sie würde sich sicherlich über neue Freunde freuen, da wir bis vor einem Jahr auch noch einen älteren Böckchen hatten und sie es auch kennt mit vielen Schweinchen zusammen zu leben… Liebe Grüße Julia“
Und so wurde Mimi eine Woche später eine kleine Piratin und zog am 7. März 2021 bei Sir Felix und Trixie ein. Leider klappte die Vergesellschaftung nicht. Während Sir Felix sofort von Mimi angetan war und ihr sogar die Äuglein leckte, zeigte Trixie die erlernte Unart von Arielle: Sie zwickte der gutmütigen Mimi bei jeder Gelegenheit in den Popo und jagt sie herum.
Auch ein Mädelsaustausch (Trixie in Box 3, Bibi in Box 1) oder Vergesellschaftungsversuche in Box 3 bei den Mädels oder in Box 6 bei Arielle + Flo fruchteten nicht. Mimi wird ebenso wie Trixie von allen angegangen – außer von Sir Felix. Bei Trixie können wir es uns noch mit ihrer Behinderung (sie verhält sich anders als die anderen) erklären, aber bei Mimi wissen wir es nicht. Traurig berichteten wir ihrer Familie:
„Hallo Julia, danke für Eure Anteilnahme. Es liegt nicht an Eurer herzensguten (vielleicht zu gutmütigen) Mimi. Sie ist neugierig und aufgeschlossen gegenüber den neuen Schweinchen ohne Zähneklappern, wird aber von allen angegangen, verscheucht. Abgesehen von Sir Felix, der sie – wie wir sehen konnten – total mag.
Dasselbe Phänomen mit dem Verscheuchen beobachteten wir nun auch bei der behinderten Trixie. Auch sie tut keinem Schwein etwas und wird aber von allen verjagt – außer von Sir Felix. Dummerweise kann Trixie nicht mit Mimi = Problem. )c:
Der Boxenwechsel oder Tausch von Tieren aus Box 1 und 3 brachte nichts ebenso wie der Versuch in Box 6 bei Flo und Arielle. Auch bei Box 5 rechnen wir uns wenige Chancen aus, denn auch Brownie teilt nicht gerne ihren Mann.
Aus der Not heraus hat Mimi nun ein ca. 80 cm langes Separee zwischen den beiden ehemals großen Boxen durch ein Gitterelement mit Blick- und Nasenkontakt zur Box 1 sprich zu Sir Felix. Darin fühlt sie sich wohl und sicher und döst auch gerne in einem Kuschelsack. Denn wir wissen derzeit keine andere Lösung, aber so sind momentan alle Schweinchen glücklich und zufrieden – und Eure Mimi quiekt auch munter mit. Mit momentan keine bessere Lösung wissenden und lieben Grüßen“
Wir wissen aktuell keine bessere Lösung weiterhin. Sir Felix kontaktet mit Mimi und umgekehrt – und Trixie kann ihr nichts tun. Auch ihre Familie ist ratlos:
„Hallo Kerstin, vielen Dank, dass du uns laufend von Mimi und Ihrer Eingewöhnung berichtest. Es ist sehr schade, dass die anderen Weibchen so auf die kleine freundliche Maus reagieren, aber im Tierreich geht es nun mal nicht immer gerecht zu. Es ist eine gute Idee, dass du sie erstmal gesondert einquartiert hast, vielleicht gewöhnt sich Trixie ja dann langsam an ihren Geruch und ihre Stimme und ist dann bald gewillt mit ihr Sir Felix zu teilen. Ich wünsche dir und der Rasselbande noch eine schöne Woche und hoffe, dass Mimi bald Freunde findet. Liebe Grüße Julia“
Trotz des holprigen Starts herzlich Willkommen liebe Mimi bei den Piratenschweinchen
Ostermontag, 5. April 2021:
Neues Patenschweinchen für Jennifer
Jennifer hatte nach dem Abschied von Big Merle lange kein Piratenschweinchen. Das konnte ja nicht so bleiben und wir schlugen ihr Mimi vor. Ihr O-Ton: „Ich freue mich sehr zu hören, dass ich wieder ein Piratenschweinchen unterstützen darf. Es wäre mir eine Ehre für Mimi die Patin zu sein.“
Flug flog uns ihr Patenvertrag zu ihrem fünften Piratenschweinchen (nach Capt. Jack Sparrow, Mia, Marie und Big Merle) ins Haus. Jennifer hat übrigens auch zwei Meerschweinchen-Neuzugänge aufgenommen, wovon eines auch Mimi heißt. Was für ein Zufall! Herzlichen Dank liebe Jenni – auch wir haben Sehnsucht, Euch alle wiederzusehen.
Der kleinen Mimi geht’s in ihrem Separee zumindest gut, sie nimmt zu, kontaktet mit Sir Felix oder Trixie am Gitter und quietscht ordentlich mit. Glücklich sind wir über ihr Separee aber nicht wirklich. )c:
Sonntag, 9. Mai 2021:
Integration in Box Nr. 1
Nachdem Mimi vorsorglich gegen mögliche Untermieter (Haarlinge) und Sir Felix gegen einen Pilz am Rücken behandelt waren, wurde Mitte April wieder ein Versuch gestartet, Mimi mit Trixie und Sir Felix zusammenzubringen. Das ging einen Tag gut, dann wurde Trixie wieder zu aufmüpfig mit ihrem Popozwicken.
Aber Mimi wollte bei Sir Felix bleiben und schob daraufhin die ganze Woche an ihrem Gitter so nach dem Motto „mach das doch mal weg“. Also entfernten wir dieses am 21. April und die schüchterne und zurückhaltende Mimi nahm all ihren Mut zusammen, mit Trixie klar zu kommen. Es dauerte etwas, bis Sir Felix realisierte, dass er dabei helfen kann, wenn er sich zwischen die Damenwelt stellt.
Das unmanierliche Verhalten der verhaltensgestörten Trixie wurde von Tag zu Tag weniger – erst recht nach einem Vergesellschaftungsversuch gestern mit den zwei herrenlosen Mädels Bibi und Black Luna in ihre Crew. Das ging schief, weil die wuschelige Bibi als größtes Mädel mit 1300 g natürlich die Chefposition beanspruchte und Trixie anging, die damit aber überfordert war und ängstlich unkoordiniert vor ihr flüchtete.
Also belassen wir es erstmal dabei und freuen uns, dass Mimi sich in der Gesellschaft von Trixie und Sir Felix endlich wohlfühlt.
Samstag, 20. November 2021
Vorbild für Trixie
Inzwischen sind Sir Felix, Mimi und Trixie ein eingespieltes Trio. Sir Felix hat die Ruhe wenig und sorgt auch für diese in seiner Crew. Auch Mimi ist gemütlich unterwegs. Derweil hüpft Trixie gerne herum, erschreckt sich aber schnell. Dann flitzt sie entweder in das große Haus oder zu ihrem „Papa“ oder in die Nähe ihrer „Mama“. Wir sehen die beiden Mädels immer öfters beisammen dösen. Seit einiger Zeit kommt Mimi in den Genuss von Traumeel im Päppelbrei. Dann bekommen ihre Mitspieler natürlich auch ein Spritzchen ab, wofür alle drei gerne Schlange stehen, so dass sie gar nicht raus müssen.
Montag, 13. Dezember 2021:
Foto-Update
Mimi geht’s prima in ihrer Crew. Ihr Fell war anfangs ziemlich rack und ist nun kuschelweich.
Mimi im Dezember 2021
Sonntag, 12. Juni 2022
Nur noch zu zweit mit Trixie
Im April hatte Mimi eine Erkältung und nach dem Abschied von ihrem geliebten Haremswächter Sir Felix Anfang Mai bekam sie einen Rückschlag. Fast vier Wochen kämpften wir dagegen an, bis das alte Mädchen wieder gesund war. Inzwischen haben sich Trixie und Mimi miteinander arrangiert, besonders Trixie war anfangs völlig durch den Wind ohne ihren „Papa“. Nun passt Trixie besonders gut auf Mimi auf.
Mimi im Mai 2022
Montag, 7. November 2022
Liebevoller Abschied ihrer Crew
Mimi blieb mit der quirligen Trixie nicht lange allein, bereits im August wurden die beiden mit ihren Nachbarn, der großen Merry und dem jungen Mile bekannt gemacht und die Vergesellschaftung verlief bilderbuchmäßig. Merry und Mimi klärten dies mit einem „schau mir in die Augen kleines“ und die große Merry übernimmt die Position der Mama der Crew.
Der junge Mile war sowieso hin und weg bei so viel Mädels um ihn herum und nur Trixie brauchte etwas, bis auch sie merkte, dass ihr keines etwas zuleide tut. Eine harmonische Vierergruppe, die sich besonders um ihre Oma Mimi kümmerte – auch als es ihr nun als schlechter ging.
Bei der ersten Kälte im September erkältete sich Mimi erneut und brummte gar laut. Wie im Mai so kam auch wieder nur Antibiotikum dagegen an. Mit dem schleichenden Wechsel des Sonnenstandes und der zunehmenden Feuchtigkeit hörten wir im Laufe des letzten Monats öfters eine brummende Oma Mimi. Scilla und Engystol gehörten zu ihr und so war Mimi weiterhin flugs unterwegs in der großen Box. Sie genoss ihre Medizin im Päppelbrei und die Streicheleinheiten auf der Cocktailbar. Denn in der Box störten Merry, Mile und Trixie, die auch immer gerne ein Spritzchen Päppelbrei wollten.
Am Donnerstag war Oma Mimi langsamer unterwegs und am Freitag brummte sie gar fürchterlich laut, pumpte merklich und blieb unter ihrem Unterstand liegen! Pünktlich zum Wochenende! Sofort kam das volle Arsenal für Erkältung (zusätzlich Sinupretsaft), fürs Herzchen (Höchstdosis Scilla, sogar Lenoxin) und Schmerzmittel zum Einsatz. Mimi schluckte tapfer sämtliche Medizin, aber sie bewegte sich täglich weniger. Sie fraß auch als weniger und heute Morgen fehlte ihr sogar die Kraft, ihr Köpfchen zu heben. Auch das angebotene Gras wurde verweigert und da wussten wir, wir hatten den Kampf verloren. Mimi packt ihr Köfferchen.
Schweren Herzens vereinbarten wir für heute Abend einen Termin bei Frau Dr. Kleen. Wir betteten Mimi unter ihren Unterstand und dort war sie nie allein, entweder lag Mile oder Trixie ganz dicht bei ihr, als ob sie sie wärmen wollten. Unser Kloß im Hals wurde als dicker. Frau Doktor ließ Mimi sanft einschlafen, über die Regenbogenbrücke fliegen, kaum, dass die letzte Spritze herausgezogen wurde.
Liebe Mimi, Du hast Deinen Partnerschweinchen sehr viel gegeben mit Deiner ruhigen ausgeglichenen Art, die auf alle abfärbte – Harmonie pur! Komme gut auf der immergrünen Wiese an, wo Deine Ami schon auf Dich wartet. Wir danken Dir, dass wir Dich kennen und lieben lernen durften. Unsere Augen stehen gerade unter Wasser!