Kleopatra, verstorben 19. September 2016

Zuletzt aktualisiert am 10. Juni 2018

Steckbrief

Name: Kleopatra.

Kleopatra ist unser zweiter Neuzugang 2015.
Rasse: Rex,
Farbe: weiß-rot-schwarz,
Geboren: Oktober 2008,
Herkunft: Darmstadt,
Aufnahme: 11. Januar 2015,
Pflegestation: Kerstin,
Pflegebox: Nr. 1.
Kleopatra wird von ihrem Leon unterstützt.
Sie trat heute ihre letzte Reise an.

Hi Ihr Piraten,

ich heiße Kleopatra und kam vor einer Woche zu Euch. Hier ist richtig etwas los, soviel Meerschwein auf einmal. Kannte ich vorher doch nur meinen Match, bei dem ich das Sagen hatte, aber er starb an Weihnachten und ich war ganz allein.

Jetzt habe ich auf meine alten Tage noch mal richtig Unterhaltung. Obwohl mir so viel Schwein auf einmal anfangs total unheimlich war. In der einen Gruppe fühlte ich mich gar nicht wohl, denn die große weiße Luna schikanierte mich ständig. Zum Glück gab es da noch den hübschen Ancano, der sich sofort in mich verguckte und sich wie ein Schneekönig über meine Ankunft freute.

In seiner Gruppe wurde ich anstandslos akzeptiert, nachdem mir seine beiden Mädels erstmal erklärten, wie das hier so abläuft. Zuerst war ich über so viele Aufmerksamkeiten total verängstigt und quietschte lautstark los. Ja, das kann ich gut und das Pflegepersonal meinte, ich sei ein richtiges Stimmwunder und übertöne alle anderen.

Kleopatra ist da.

Inzwischen merke ich, dass mir kein Schwein etwas tut und den aufdringlichen und redseligen Ancano weiß ich mir auch schon gut von meinem Popo fernzuhalten. (c: Wenn das Futter kommt, stehe ich mit meinen Mitbewohnern Lucy, Minga und eben Ancano schon ganz vorne und quieke laut los.

Das Pflegepersonal ist ganz okay und ruft mich nun Kleo. Das passt schon, solange das Futter stimmt. Dafür will meine ehemalige Familie sorgen, damit es mir an nichts fehlt. Sie freuen sich riesig, dass es mir gut geht und wollen mich irgendwann auch wieder besuchen kommen. Dankeschön Ihr Lieben und darauf freut sich

Euer neues PiratenSchweinchen
Kleopatra

Samstag, 7. Februar 2015
Patenvertrag angekommen
Diese Woche erreichte uns der Patenschaftsvertrag für Kleopatra von ihrem Leon und wir sagen ein herzliches Dankeschön im Namen von der feschen Dame für ihre Unterstützung. Kleo gewöhnt sich so langsam an so viel Schweinchen um sie herum und eine Kuschelrolle findet sie ganz dufte.

Samstag, 23. Mai 2015
Update
Kleo brauchte eine Weile, bis sie sich an so viel Schweinchen um sie herum gewöhnt hatte und lief anfangs immer ängstlich davon, wenn Minga sie neckte. Inzwischen hat sie ihre Scheu abgelegt und einen der ersten Plätze bei den Mädels eingenommen. Neben Ancano steht sie als erstes an der Scheibe, wenn das Futter kommt und wird nur von Oma Carmen beim Quieken in ihrer Lautstärke übertönt.

Samstag, 2. Januar 2016
Prosit Neujahr!
Kleopatra hatte letzten Sonntag Besuch von ihrer Familie, die sich wie wir über die putzmuntere Dame freuen. Kleo ist ein fürsorgliches Schweinchen und leckt gerne dem großen Teddy-Chef Feivel oder Oma Carmen die Äuglein, was die beiden sich gerne gefallen lassen. Kleo ist weiterhin die lauteste Futter-Alarmmelderin im Stall, höchstens Oma Carmen bietet ihr gelegentlich Paroli. Daumen hoch für die quicklebendige Kleopatra.

Kleopatra mit Feivel, Oma Carmen und Kischa im November 2015.

Donnerstag, 4. Februar 2016
Riesen-Blasenstein
Kleopatra hatte einen riesigen Blasenstein, den Frau Dr. Seitz am 25. Januar 2016 sogar ohne OP, nur in Narkose herausholen konnte. Und das, obwohl dieser unser bisher größter ist, wie rechts im Bild zu sehen. Kleo war vorher nicht auffällig, höchstens etwas ruhiger als normal, und sie ist hinterher wieder putzmunter. Zur Vorbeugung bekommt sie nun täglich eine Allrodin UTI Kn-Tablette.

Der riesengroße Blasenstein von Kleo in unserer Sammlung.

Eine wirklich tapfere Kleopatra.

Das erste frische Gras in Box Nr. 1 mit Kleopatra, Feivel und Zessi im April 2016.

Montag, 13. Juni 2016
Scilla für Kleo
Nach der Entfernung des Blasensteins litt Kleopatra unter Atemgeräuschen und brummte mächtig. Wir schoben es auf das kalte Wetter, eine Erkältung und sie bekam das volle Arsenal von Bisolvon über Engystol bis hin zu Angocin, Sinupret und Euphorbium verabreicht. Ein paar Tage ruhig, brummte Kleo wieder, nichts half auf Dauer.

Ende Mai dämmerte uns, dass ihre Atemgeräusche nach der Entfernung des Blasensteins auftraten und wohl nichts mit dem Wetter oder einer Erkältung zu tun haben könnten, sondern auf etwas anderes, evtl. ein schwaches Herzchen, hinweisen könnten.

Seitdem bekommt sie morgens und abends je 0,5 ml Mucosa und abends die geringste Dosis von 0,1 ml Scilla – und siehe da, ihre lauten Brummgeräusche sind verschwunden. Kleo kam aber nicht umhin, zum Checkup heute Morgen einmal wieder Frau Dr. Seitz zu besuchen. Ihr Herzchen ist ohne Befund, nur auf der Lunge hört man noch ganz leicht etwas.

Mit unserer Diagnose lagen wir also goldrichtig. Scilla dient hauptsächlich der Entwässerung und somit zur Unterstützung des Herzens, das dadurch entlastet wird. Vermutlich hatte Kleo Wasser in der Lunge, weil der Körper entweder mit dem Infekt nicht fertig wird oder sie hat eine andere organische Schwäche (Nieren). Nachdem die Dosierung trotz der geringen Menge anschlägt, soll Kleo für die nächsten drei Wochen weiter Scilla bekommen und dann sollen wir es vorsichtig versuchen ausschleichen, ob es auch wieder ohne geht.

Nichtsdestotrotz ist Kleo putzmunter und findet jegliche Medizin einfach Klasse. Sie steht schon Schlange, so dass wir sie dafür gar nicht herausholen müssen.

Kleopetra im Juli 2016 mit Feivel, Zessi und Foxi.

Dienstag, 9. August 2016
Blasenstein-OP
Kleopatra geht es seit 10 Tagen sehr schlecht. Sie hat sich sämtliches Fell am Popo herausgezupft und Blut im Urin. Nachdem zwei Antibiotika nicht griffen, sich ihr Zustand trotz Schmerzmittel zusehends verschlechterte, entschieden wir uns gestern zur OP, die erstaunliches zutage förderte, dass sogar Frau Dr. Seitz erstaunte.

In ihrer Blase steckte ein alter Blasenstein, den sie wohl schon länger hat, durch das Allrodin seit Februar hafteten nämlich keine neuen Kristalle an. Der Stein war richtig dunkel anstatt hell wie viele Blasensteine. Frau Dr. konnte den Stein während der OP gestern vorsichtig entfernen.

Die Blase selbst ist geschwollen und außen herum völlig ödematisiert, wie lauter Wasserbläschen drumherum – so etwas hatte Frau Dr. auch noch nie gesehen. Durch die Gabe von Scilla seit Juni störten Kleo diese Ödeme wohl wenig. Aber drei Faktoren, wie nun eine akute Blasenentzündung, konnte ihr Immunsystem nicht mehr bekämpfen, so dass es nun quasi zum Kollaps kam. Wahrscheinlich wäre dies ohne die Gabe von Allrodin und Scilla schon viel früher passiert, ohne dass es eines Auslösers bedurfte. Wie sich Kleo evtl. bei Mogli oder Idefix anstecken konnte, mit denen sie überhaupt nichts zu tun hat, bleibt uns ein Rätsel.

Heute hängt Kleopatra nach dieser gestrigen schweren OP noch in den Seilen. Sie wird gepäppelt (findet sie sogar toll), bekommt Schmerzmittel (Novalgin), die Höchstdosis Scilla (2 x 0,5 ml täglich) und wir können nur hoffen, dass die tapfere Kleo es schafft.

Sonntag, 18. September 2016
Tapfere Kleopatra
Kleo erholt sich nur ganz langsam von dieser großen OP, bis gestern ging es aufwärts und ihr Gewicht kletterte auf stolze 885 g. Auf ihre Medizin (Scilla, Traumeel und Allrodin-Tablette) morgens und abends wartet Kleo förmlich schon darauf. Doch schlagartig, pünktlich mit dem Herbsteinzug und der kalten Witterung geht es ihr seit gestern wieder schlechter. Die zugenommenen 85 g sind flugs wieder von der Waage verschwunden. Hoffentlich berappelt sich die alte Dame wieder.

Montag, 19. September 2016
Abschied von Kleopatra
Bereits am Sonntagabend ging es Kleo gar nicht gut: sie autschte beim Pipi machen, hatte Blut im Urin und ihre Blase war wieder nass und angeschwollen! Schmerzmittel brachte etwas Linderung und sie fraß wieder tapfer mit. Auch heute Morgen – aber ansonsten wirkte sie wie sein Häuflein Elend. Uns wurde schwer ums Herz, konnten wir ihr doch nicht mehr helfen.

Mit einem Kloß im Hals nahmen wir die taffe alte Dame heute Abend auf den Arm und verabschiedeten sie von ihrem Feivel, ihrer Zessi und Foxi. Sie wurde warm im Kuschelsack eingepackt mit Löwenzahn als Wegzerrung und wir begleiteten sie auf ihrem letzten Weg zu Frau Dr. Seitz. Es gab leider keine Rettung mehr. Ihre großen Augen schauten uns ganz tapfer an, während unsere schon unter Wasser standen. Kleopatra schlief sanft ein und ging leise über die Regenbogenbrücke.

Liebe Kleopatra, mach’s gut dort oben und lasse Dein munteres lautes Quietschen wieder ertönen. Bei Deinem Feivel und Deiner kleinen Freundin Zessi ist es nun ganz ruhig geworden, „the sound of silence“. In unseren Herzen wirst Du weiterleben.