Lizzy, verstorben 21. Juli 2017

Zuletzt aktualisiert am 16. Juni 2018

Steckbrief

Name: Elizabeth, das Piratenschwein mit Augenklappe. kurz Lizzy,

Lizzy, das Piratenschwein ist da.
Rasse: Glatthaar,
Farbe: weiß-schwarz,
Geboren: 2008,
Herkunft: Klein-Winternheim,
Aufnahme: 18. Dezember 2016,
Pflegestation: Kerstin,
Pflegebox: Nr. 1.
Lizzy freut sich über ihre Patin Patrizia aus Ludwigshafen.
Lizzy hat uns heute verlassen.

Am 3. Advent kam diese E-Mail:
„Liebe Piratenschweinchen-Verbündete, wir haben seit etlichen Jahren Meerschweinchen, immer 4- 5 im großen Eigenbau, bis unsere alten Mädels seit letztem Sommer nur noch zu zweit waren. Und nun sitzt Lizzy [Elizabeth, das Piratenschwein mit Augenklappe – ja so haben wir sie tatsächlich schon lange, bevor wir von Euch erfahren haben, genannt] hier ganz alleine, weshalb wir uns nun ganz schweren Herzens dazu durchgerungen haben, sie abzugeben.

Piratenschwein Lizzy wohnt seit 2009 bei uns, war da geschätzte 1,5 – 2 Jahre alt und ist nun immer noch fit, wenn auch mittlerweile etwas ruhiger. Mädels gegenüber ist sie eher dominant, einem Böckchen ordnet sie sich aber – nach einigen Diskussionen – unter.

Am liebsten würden wir sie hier behalten, sie gehört ja schließlich zur Familie und die Kinder kennen gar kein Leben ohne sie. Im Laufe der Jahre hat sich bei mir aber eine starke Allergie entwickelt, so dass ich den Stall gar nicht ohne Medikamente saubermachen kann und ein längerer Aufenthalt in Stallnähe ist auch nicht mehr möglich. Wir wüssten Lizzy gerne in guten Händen …“

Lizzy ist angekommen.

Schwuppdiwupp zog Piratenschwein Lizzy dann am 4. Advent ein, um ein waschechtes Piratenschweinchen zu werden. Aber von Dominanz keine Spur, im Gegenteil. Die drei Mädels in Elkes Gruppe waren Lizzy unheimlich. Sie verkroch sich in eine Ecke und quietschte ängstlich, wenn ihr eines zu nahe kam.

Lizzy ist in Kerstins Stall umgezogen.

Also zog Lizzy an Weihnachten in Kerstins Stall um. In Box Nr. 1 machte sie die Bekanntschaft von Chef Feivel und seinem Harem: Mia, Night und Zessi. Alle vier beschnupperten sie nur neugierig – aber selbst dabei brach Lizzy in ängstliches Gequietsche aus, obwohl ihr kein Schwein etwas tat. Sie war es nicht mehr gewöhnt, angefasst oder berührt zu werden. Nach drei intensiven Tagen mit leichten Berührungen (Kuscheleinheiten) und vier Piraten, die sie in Ruhe ließen, kam der Durchbruch.

Lizzy begrüßt uns seit heute Morgen lautstark nach Futter brüllend und bewegt sich schon fast unbeschwert, aber noch zurückhaltend inmitten ihrer neuen Mitbewohner. Das Eis ist gebrochen und Lizzy taut sozusagen langsam auf. Mit nur 800 – 850 g passt sie auch gut zu den anderen Mädels, die alle nicht viel mehr wiegen, im Gegensatz zu ihrem imposanten Teddychef Feivel.

Herzlich willkommen Piratenschwein Lizzy bei den Piratenschweinchen.

Montag, 2. Januar 2017
Lizzys neue Crew
Lizzy lebt sich gut ein und ist schon mittendrin zu finden, dicht an dicht bei den anderen.

Night, Mia, Zessi, Feivel und Lizzy im Januar 2017.

Lizzy im Januar 2017 mit Night, Mia, Zessi und Feivel.

Donnerstag, 30. März 2017
Lizzy wurde von Patrizia adoptiert
Patrizia aus Ludwigshafen schickte uns ihren Patenvertrag zu. Sie möchte sehr gern Lizzy unterstützen. Das freut unsere bis dato noch patenlose Lizzy natürlich sehr. Vielen lieben Dank Patrizia und wir hoffen, Du kommst Deine Lizzy bald einmal besuchen.

Lizzy durfte gestern schon den ersten Löwenzahn der Saison antesten und da ging das Mäulchen. Dagegen liebt Lizzy – als einziges Schweinchen – abends lieber Gurke als Salat. Sie bekommt nun immer eine extra Portion Salatgurke zum Abendessen, während sich der Rest der Meute über den Salat hermacht. Sie hat zwei riesige Zysten, die ihr ab und an zu schaffen machen. Seitdem Lizzy täglich Traumeel bekommt, hören wir sie nicht mehr autschen.

Feivel im März 2017 mit Lizzy, Marie, Zessi und Night.

März 2017: Lizzy fühlt sich sauwohl.

Lizzy im März 2017

Pflegebox Nr. 1 Im Grünen im April 2017: Feivel, Zessi, Night, Lizzy, Tapsy und Marie.

Feivel, Lizzy, Night, Tapsy, Zessi und Marie im Garten im April 2017.

Lizzy im April 2017

Marie (hinten links) macht „Tauziehen“ mit Oma Kingkong (hinten rechts im Bild).

Das Gras schmeckt Night, Marie, Kingkong und Lizzy im Juli 2017.

Lizzy im Juli 2017

Freitag, 21. Juli 2017
Abschied von Lizzy
Lizzy lebte sich nach ihren anfänglichen Startschwierigkeiten prima in der großen Gruppe ein, ließ sich gerne von Night oder Kingkong die Äuglein lecken und begrüßte uns bis zu ihrer Kehlkopfentzündung im Juni immer lautstark. Das morgendliche und abendliche Ritual hatte sie fix getickert. Morgens kam zuerst das Heu, dann die Medizin und dann erst gab’s den Frühstücksteller. Abends dasselbe Spiel: zuerst Heu, dann Medizin und es folgten Gras und Salat. Dabei entwickelte Lizzy ihre eigene Taktik. Sobald das abendliche Frischfutter kam, stellte sich Lizzy demonstrativ an die Futterschüssel und verlangte nach ihrer extra Ration Gurke – abseits von der Crew. Hatte Lizzy genug davon, wanderte sie wieder hinüber zu den anderen und fraß Gras und Salat weiter.

Seit Februar bekam Lizzy Traumeel, damit sie ihre Zysten nicht störten. Mitte Juni war Lizzy völlig verschleimt und erkältet. Allerlei Medizin nebst Scilla, was sie seitdem auch täglich bekam, half. Die viele Medizin nahm Lizzy freiwillig ein, so dass wir sie – wie die anderen Piraten – dazu nicht fangen mussten. Nach überstandener Erkältung hatte Lizzy Ende Juni eine Kehlkopfentzündung, die dank Apis auch wieder fix auskuriert war. Dann kam die große Hitze und Lizzy machte förmlich schlapp, Kreislaufprobleme und evtl. Wasser in Lunge oder Nieren. Auch hier wusste Frau Dr. Seitz sofort die passende Medikation: ein spezieller Cocktail u.a. mit Crataegus und Coffea brachten Lizzy wieder auf die Beine. Diesen leckeren Cocktail zusammen mit Scilla und Traumeel gab’s morgens und abends – und Lizzy war wieder munter. Denn ihr Herzchen war topfit.

Umso erschreckender dann die gestrige Entwicklung der Ereignisse. Noch am Morgen konnte Lizzy prima stehen und herumlaufen. Am Mittag fing sie an zu humpeln und schonte das eine Hinterfüßchen. Am Nachmittag knickte ihr das andere Hinterfüßchen immer weg und abends ging gar nichts mehr. Lizzy kam nicht mehr hoch, beide Hinterfüßchen wollten nicht mehr. Sie konnte sich nur noch robbend fortbewegen!

Diese plötzliche Verschlechterung war für uns unerklärlich – nicht jedoch für Frau Dr. Seitz, bei der Lizzy heute Morgen ganz früh vorstellig wurde. Ihre Hinterbeinchen waren kalt, wurden nicht mehr durchblutet – wegen einer Thrombose, einem Blutgerinnsel, das die Adern verstopfte und ziemlich plötzlich und unerwartet auftritt. Schweren Herzens schickten wir eine tapfere Lizzy auf ihre letzte Reise.

Liebe Lizzy, Du kleine Persönlichkeit mit Deiner liebenswerten Art fehlst heute Abend schon Deinen Mädels bei der Fütterung – selbst Marie schmeckte die extra Ration Gurke ohne Dich nur halb so gut. Wir danken Dir, dass wir Dich sieben Monate bei uns haben und verwöhnen durften. Mach’s gut Elizabeth, das Piratenschwein mit Augenklappe.