Paul, verstorben 5. Juli 2013

Zuletzt aktualisiert am 30. Mai 2018

Steckbrief

Name: Paul.

Paul ist da.
Rasse: Rosette,
Farbe: schwarz-rot-weiß,
Geboren: Dezember 2008,
Herkunft: Nidderau,
Kastriert: 27. September 2012,
Aufnahme: 28. Oktober 2012,
Pflegestation: Rüsselsheim (Kerstin),
Pflegebox: Nr. 5.
Paul wird weiter von seiner Dagmar unterstützt.
Gegen Leukose mit akutem Verlauf hatte er keine Chance, mach’s gut Paulchen Panther.

Hi, mein Name ist Paul. Ich lebte mal in einer gemütlichen Männer-Meerschweinchen-WG. In unserem Trio machte ich trotz meiner Größe gerne das Schlusslicht und seit dem 9. September 2012 war ich ganz alleine – meine kleine Welt geriet aus den Fugen. Mein fürsorgliches Frauchen ließ mich am 27. September 2012 kastrieren. Damit ich überhaupt auf dem Vermittlungsmarkt eine Chance hätte, um wieder in Gesellschaft zu kommen. Das verstand ich anfangs so gar nicht? Sehr weise, muss ich heute kleinlaut eingestehen – sonst wäre ich noch länger allein gewesen.

So kam ich letzten Sonntag direkt nach Ablauf meiner Kastrationsfrist zu zwei hübschen Mädels. Ach, was habe ich mich gefreut. Nichts Böses ahnend begrüße ich die rassig schwarze Schönheit mit ihrer Zottelmähne namens Black Lucy und ihre dicke schüchterne Freundin Brownie. Kaum dass ich mich versehe, fährt mich da Black Lucy so schräg von der Seite an. Sie klappert mit den Zähnen, ich klappere zurück und dann ging’s erstmal eine gefühlte Ewigkeit rund. Ich rannte und Black Lucy hinter mir her. Na, wollen wir doch einmal sehen, wie sportlich sie ist.

Zwischendrin gönnte ich mir eine kleine Erholungspause in einer Ecke, damit Black Lucy wieder Luft holen konnte, bevor sie wieder ankam und mich knuffend durch die Box jagte. Oh je, das ist ja hier ein ordentliches Ertüchtigungsprogramm! Irgendwann war mir das Ganze aber zu bunt und ich blieb einfach sitzen. Merkte ich doch, dass Black Lucy nur blöffte und mir nix tat. Ich hatte ihr Eis gebrochen und auch Brownie, die sich währenddessen in einer Ecke „unsichtbar“ gemacht hatte, kam andern Morgen zum Vorschein.

Beim Fototermin war ich noch etwas verschüchtert, so dass meine imposante Erscheinung mit stolzen 1300 g gar nicht richtig zur Geltung kommt in diesem winzigen Kuschelbett. In der Box fühle ich mich noch mal so groß als Pascha von Black Lucy und Brownie = meine ersten Mädels. Ich bin hin und weg.

Da nehme ich auch brav meine Medizin. Denn bei meiner Ankunft war meine linke Kastrationsnarbe arg entzündet. Einen kleinen Schreck bekam ich, als ich in den ersten Tagen gleich zweimal wieder in die Transportbox musste. „Nein, ich will hier nicht weg“ stand in meinen Augen. Alle Aufregung umsonst: ich durfte nur Frau Doktor kennenlernen. Sie spülte meine Wunde und säuberte meine Perinaltasche – ach, was bin ich jetzt erleichtert. Ich darf hier bleiben. Morgen kommen auch meine restlichen Utensilien nachgereist, mein Blockholzhaus, meine Regenrinne und was ich sonst bei meiner „überstürzten“ Abreise in Gedanken an die Damenwelt so vergessen habe …

Sonntag, 4. November 2012

Heute Nachmittag wurde das Equipment von Paul zum „Überleben“ bei den PiratenSchweinchen nachgeliefert, u. a. ein Freilauf für die Outdoorsaison nebst einem Abwasserrohr als Spieltunnel, sein mit einer offenen Vorderfront modifiziertes Holzhaus und eine große Transportbox. Dagmar freut sich mit uns über das harmonische Trio mit ihrem Paul inmitten der Mädels. Sie hat seine Patenschaft übernommen, damit es ihm an nichts fehlt. Wir sagen Danke liebe Dagmar. (c:

Montag, 1. Juli 2013

Mit einem niederschmetternden Befund kehrte Paul heute von Frau Dr. Seitz zurück: Er hat LEUKOSE! Diese Krankheit ist leider nicht heilbar und kann nur aufgehalten werden – manchmal über lange Zeit. Bitte drückt alle Pfötchen für Paulchen Panther, damit ihm der Spezial-Cocktail von Frau Dr. noch eine schöne Zeit bei uns beschert. Die Knoten werden sich dadurch zwar nicht verkleinern, aber vielleicht vermehren sie sich nicht weiter und vielleicht darf er noch lange unter uns weilen. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Freitag, 5. Juli 2013

Gegen Leukose mit akutem Verlauf hatte er keine Chance, mach’s gut Paulchen Panther. )c:

Hier der traurige Nachruf für unser großes Paulchen