Otto, verstorben 4. Dezember 2016

Zuletzt aktualisiert am 11. Juni 2018

Steckbrief

Name: Otto.

Der blinde Otto freut sich auf Lapis.
Rasse: Rosette,
Farbe: buntschimmel,
Geboren: 28. Juni 2010,
Herkunft: Frankfurt,
Kastriert: unkastriert,
Aufnahme: 3. Mai 2015,
Pflegestation: Kerstin,
Pflegebox: Nr. 5.
Otto ist auf beiden Augen blind. Er wird von seiner Esmé und seiner Dominique unterstützt. Onkel Otto freut sich auf Gaby aus Schwindegg als seine zweite Patin.
Otto ist heute eingeschlafen.

Hallo Piraten,

seit Sonntag bin ich auch ein Piratenschweinchen. Mann, war ich froh, nach fünf Monaten endlich wieder schweinische Geräusche zu hören. Seitdem mein Bruder im Januar verstarb, war ich ganz allein.

Meine Familie nahm zwar damals schon Kontakt mit Euch Piratenschweinchen auf, aber zum einen war da noch kein Partner für mich und zum anderen tat sich meine Familie schwer, mich ziehen zu lassen. Ich rechnete schon nicht mehr damit, jemals wieder Gesellschaft zu haben. Als sich mein Schicksal doch noch wendete. Die Piratenschweinchen hatten Lapis entdeckt und meine Familie stimmte einer Abgabe zu.

Voller Vorfreude ging’s los zu Euch und hier erwartete mich Lapis, ein ruhiger und ganz gemütlicher Plüschbrummer, aber weit nicht so schwer wie ich.

Ich erzählte ihm gleich ausführlich meine ganze Lebensgeschichte und war die ersten Tage schier aus dem Häuschen vor Freude und Glück.

Der blinde Otto ist da.

Wenn ich Lapis gar zu aufdringlich werde, dann kann der wirklich mächtig mit mir schimpfen. Schluck! Ansonsten ist er ganz umgänglich, bestimmt umgänglicher als ich, der das Sagen bei uns übernommen hat. Wir finden es beide hier in der großen Box ganz toll. Rings um uns quiekt und quietscht es. Da ist immer etwas los, das gefällt mir. Obwohl, altersbedingt ein Nickerchen auch nicht zu verachten ist.

Euer neues blindes Piratenschweinchen
Otto

Freitag, 12. Juni 2015
Weitere Patin für Onkel Otto
Gaby aus Schwindegg hat sich Onkel Otto als ihr drittes Piratenschweinchen ausgesucht, nachdem Black Lucy und Minga uns verlassen haben. Heute traf ihr Patenvertrag mit lieben Zeilen für Onkel Otto ein „Hoffentlich bleibt der liebe kleine Otto ein bisschen länger mein Patenbub als Minga. Es ist bewundernswert, wie der kleine Kerl mit seiner Blindheit zurechtkommt und trotzdem sein Leben genießt. Das soll noch lange so bleiben.“ Das können wir nur bestätigen und freuen uns über Gabys Unterstützung aus dem momentan tropischen Bayern. Onkel Otto ist bereits in seinem ersten Lebensjahr erblindet, ohne ersichtlichen Grund.

Montag, 22. Februar 2016
Foto-Update
Leider verlor Otto seinen geliebten Lapis schon bald, als dessen Herzchen am 7. Juli 2015 einfach stillstand. Zum Glück blieb Otto nicht lange allein. Am 16. Juli 2015 zog der fesche und coole Siggi zu ihm und am 1. August 2015 wurde das Trio mit Bambam komplettiert. Drei Buben, die prima miteinander harmonieren. Die Männer-WG ist rundherum glücklich und kerngesund. Anfang Januar hatte Otto Besuch von seiner Esmé und seiner Dominique, aber er hatte anfangs nur Augen für seine Kumpels, bis er sich dann doch für ein paar Streicheleinheiten herausnehmen ließ.

Boygroup mit Bambam, dem blinden Otto in der Mitte und Siggi im August 2015.

Otto mit Bambam und Siggi im August 2015.

Otto im August 2015

Otto im November 2015.

Otto im Februar 2016.

Otto im November 2015 und im Februar 2016

Otto und Idefix im März 2016.

Otto, Idefix und Siggi im April 2016.

Das erste frische Gras in Box Nr. 5 bei Idefix, Siggi und Otto.

Otto im Mai 2016.

Otto im März, April und Mai 2016

Dienstag, 25. Oktober 2016
Männer-WG zu dritt
Nach dem Abschied von Bambam erhöhte sich die Schlagzahl in Ottos Pflegebox kurzzeitig auf fünf Böcke. Es zogen nacheinander Mogli, Idefix und Felix ein. Das funktionierte solange, bis Mogli krank wurde und Felix die Gunst der Stunde nutzte, um sich im Rang zu verbessern und stänkerte. Also wurde die große Boygroup unterteilt, Felix zog mit Idefix zusammen. Der dunkle und gutmütige Mogli blieb bei Otto und Siggi und die drei harmonieren miteinander. Blindfisch Otto ist rundherum glücklich mit seinen beiden Kumpels.

Otto im Juli 2016 mit Siggi und Mogli.

Otto im September 2016 bei Siggi und Mogli.

2. Adventssonntag, 4. Dezember 2016
Abschied von Otto
Am Dienstag hatte Otto abends plötzlich Durchfall und einen Blähbauch gleichzeitig. Otto sprach sehr gut auf die sofortige Behandlung – zuerst den Blähbauch, dann den Durchfall bekämpfen – an. Trotzdem wurde er Mittwochabend vorsorglich Frau Dr. Seitz vorgestellt. Sein Bauch sei nicht so gebläht und wir hätten alles richtig gemacht.

Den Durchfall erklärten wir uns mit einem kontaminierten Salatherz, da es gleich fünf Schweinchen erwischte, die sich abends immer ein Salatherz teilten. Jedoch fing der Durchfall bei Gustav, Siggi, Mogli und Mia schon viel früher, nämlich sechs Tage vorher an und war nach vier Tagen wieder gut. Nachdem wir am Mittwoch einen sabbernden und würgenden Gustav verloren, dessen Durchfall sich vorher gebessert hatte, bestärkte sich unser Verdacht, dass etwas mit einem Salatherz nicht gestimmt haben könnte.

Unserem kleinen Blindfisch Otto ging es bereits am Donnerstag wieder gut. Nur noch leichte Gluckergeräusche im Bauch und auch der Durchfall besserte sich. Otto war munter, quietschte und das Futter schmeckte ihm zum Glück wieder – nur die Medizin fand er nicht so toll.

Gestern dann die plötzliche Wendung: Otto hatte wieder einen schlimmen Blähbauch, wollte nichts mehr fressen. Trotz Schmerzmittel und aller Bemühungen bis spät in die Nacht mit Bauchmassagen und gefühlt einer Flasche Sab simplex verschlechterte sich sein Zustand von Stunde zu Stunde. Otto gaste immer mehr auf. Unser Verdacht einer Vergiftung erhärtete sich.

Heute Morgen wollte Otto nicht mal mehr die Medizin nehmen. Wir bereiteten gegen Mittag den Transporter für die Notfallsprechstunde vor, aber Otto wurde im Transporter im Kuschelsack sehr unruhig. Also hielten wir ihn beruhigend im Arm warm. Mehr konnten wir leider nicht mehr tun. Sein Bauch war vollkommen aufgegast. Nach einer gefühlten Ewigkeit beruhigte sich Otto – er schlief ein und ging leise über die Regenbogenbrücke.

Lieber Blindfisch Otto, wir sind unsagbar traurig und wünschten, die Zeit um dieses vergiftete Salatherz zurückdrehen zu können. Eine andere Erklärung gibt es nicht für Deinen schlimmen Blähbauch. Dein Siggi und Dein Mogli wärmten Dich gestern nacheinander die ganze Zeit und auch heute saßen beide bei Dir, während es uns als schwerer ums Herz wurde. Unsere Augen standen schon lange unter Wasser. Wir genossen jede Minute mit Dir und konnten Dir hoffentlich eine schöne Zeit bereiten. Nicht nur Mogli und Siggi werden Dich vermissen.