Zuletzt aktualisiert am 9. Juni 2018
Steckbrief
Name: Carmen. | Rasse: Rosette, Farbe: creme-weiß-schwarz, Geboren: September 2006, Herkunft: Hösbach, Aufnahme: 19. April 2015, Pflegestation: Kerstin, Pflegebox: Nr. 1. Carmen wird von ihrer Sabrina und ihrer Sonja unterstützt. Oma Carmen trat heute ihre letzte Reise an. |
Hier ist ihre Geschichte
Am 18. April 2015 erreichte uns diese E-Mail:
„Hallo, wir mussten eines unserer Schweinchen gestern leider schweren Herzens einschläfern lassen :'( Shane hinterlässt nun ihre Schwester Carmen (9 Jahre) alleine zurück. Ich bitte dringend um Rückruf, damit Carmen möglichst bald wieder fröhlich glucksen kann. Traurige Grüße Sonja“
Bereits einen Tag später konnte die zierliche Carmen mit nur 715 g bei den Piratenschweinchen einziehen. Sie brummt gar fürchterlich mit schlimmen Atemgeräuschen und bekam von Frau Dr. Seitz nach eingehender Untersuchung erstmal Bisolvon, Engystol und 0,1 ml Scilla für ihr Herzchen verordnet. Hoffentlich bessert es sich, denn sie hat diese Atemgeräusche schon seit gut einem Monat.
Nichtsdestotrotz ist die kleine alte Dame putzmunter. Sie gewöhnt sich so langsam an so viel Schweinchen um sie herum, kannte sie bisher doch nur ihre Schwester. Ancano schaut, dass die anderen Mädels Lucy, Minga und Kleo das neue Schweinchen nicht allzu viel necken.
Inzwischen sitzt Carmen schon mittendrin dabei, wenn das Futter kommt. Sie ist neugierig, aufgeweckt, tapst als einzigste über ihre mitgebrachte „Steinbrücke“ anstatt wie die anderen drumherum zu marschieren und nimmt auch ganz brav ihre Medizin ein. Hoffentlich dürfen wir das alte Mädchen noch lange verwöhnen.
Vatertag, 14. Mai 2015
Atemgeräusche bessern sich
Inzwischen brummt Carmen nicht mehr so laut, dass man es durch den ganzen Stall hört. Tatsächlich sind ihre knackenden Atemgeräusche kaum noch hörbar, nur bei Aufregung und beim Fressen. Bisolvon und Engystol allein brachten keine Hilfe, so dass sie zwischendrin für 10 Tage ein Antibiotikum (Azithromycin) bekam. Seit dieser Woche gibt es „nur“ noch Scilla, Bisolvon und auf Anraten von Frau Dr. Seitz Mucosa zur Stärkung ihrer Schleimhäute.
Carmen ist trotzdem putzmunter, quietschvergnügt und das am lautesten quiekende Schweinchen, selbst Kleo wird übertönt. Inzwischen haben es sich alle bei ihr abgeschaut und tappern wie Carmen über ihre Steinbrücke.
Der Lieblingsplatz ist neuerdings nun ein Heuwagen, der zum Schlafplatz von Carmen oder Kleo auserkoren wurde.
Samstag, 23. Mai 2015
Atemgeräusche sind weg
Kaum für möglich gehalten, aber die Atemgeräusche bei Carmen sind verschwunden. Sie bekommt weiterhin 0,1 ml Scilla täglich für ihr Herzchen rein vorsorglich und dazu momentan 2 x 0,5 ml Nux vomica, weil ihr Köttel etwas weich sind.
Donnerstag, 18. Juni 2015
Zeel und Traumeel auch für Carmen und die Atemgeräusche sind wieder da
Oma Carmen bekommt seit diesem Monat auch Traumeel und/oder Zeel wie Kischa. Sie läuft schon etwas hochbeinig mit dem Hinterteil herum. Scilla wurde abgesetzt, nachdem die 10 ml-Ampulle seit Carmens Ankunft aufgebraucht ist, denn ihrem Herzchen geht’s gut.
Leider trinkt sie wenig bei der Hitze, ihr Urin ist sehr knall- bis dunkelgelb. Von daher wird sie zusätzlich mit verdünntem Päppelbrei etwas gewässert. Auch waren ihre Atemgeräusche seit dem ersten Freigang wieder da. Engystol und Bisolvon zeigte keine Wirkung, so dass sie diese Woche ein paar Hustentropfen bekommt. Nun „brummt“ Oma Carmen zumindest fast nur noch beim Fressen.
Sonntag, 30. August 2015
Update Carmen
Inzwischen haben wir herausgefunden, dass Carmens Atemgeräusche temperaturabhängig sind. Während der großen Hitze diesen Sommer zogen die Schweinchen öfters in den mit 20 – 24 °C kühlen Keller und siehe da, Carmens Atemgeräusche verschwanden. Steigt die Temperatur aber an, dann brummt Oma Carmen beim Fressen wie ein Seebär.
Da sie ansonsten keinerlei Probleme zeigt, weder verschleimt ist noch ein feuchtes Näschen hat, lassen wir dies nun auf sich bewenden. Auch ihre Urinfarbe hat sich normalisiert und sie trinkt wieder mehr Wasser. Sie bekommt einmal täglich 0,5 ml Mucosa für ihre Schleimhäute sowie Traumeel oder/und Zeel für ihre Arthrose.
Samstag, 2. Januar 2016
Prosit Neujahr!
Oma Carmen und Oma Minnie feierten gestern sozusagen in ihren 10. Geburtstag hinein. Die quirlige kleine Oma Carmen ist weiterhin topfit. Wenn ihre Atemgeräusche doch einmal lauter werden, gibt es gelegentlich zusätzlich eine Angocintablette, dann brummt sie etwas weniger laut beim Fressen. Außerdem liebt sie ihre täglich Medizin wie Bisolvon, Mucosa, Traumeel und Zeel. Daumen hoch für das alte Mädchen.
Aschermittwoch, 10. Februar 2016
Abschied von Oma Carmen
Nachdem Oma Carmen Mitte Dezember 2015 gegen Haarlinge behandelt wurde, hatte sie sich wieder top gemacht. Sie futterte sich eine kleine Kugel an und brachte stolze 850 g auf die Waage. Nur das Laufen fiel ihr dadurch immer schwerer durch die Arthrose in den Hinterbeinchen. Jegliche Medizin dafür fand das alte Mädel super und hing förmlich an der Spritze. Seit letzter Woche vermehrten sich ihre Atemgeräusche und es gab zusätzliche Medizin. Trotz alledem war Oma Carmen immer mit die erste, wenn das große Fressen losging. So auch heute Morgen.
Umso entsetzter waren wir heute Abend, als wir Oma Carmen halb vor der Kuschelrolle liegend vorfanden und sie sich total eingesaut hatte (Durchfall). Beim Herausheben wurde sofort klar, ihr rechtes Hinterbeinchen hatte den Dienst quittiert und knickte weg. Oma Carmen konnte kaum noch aufstehen. Wir machten das alte knoternde Mädchen sauber und gaben ihr etwas Schmerzmittel zur Beruhigung. Schnüff, es wurde Zeit zu gehen.
Obwohl Frau Dr. Seitz keine Sprechstunde mehr hatte, durften wir noch kommen. Oma Carmen legte ihr Köpfchen in unsere Hand und es hieß, das alte Mädchen auf ihre letzte Reise zu verabschieden. Sanft einschlafend flog Oma Carmen ganz schnell über die Regenbogenbrücke hinüber ins immergrüne Meerschweinchenparadies. Dort wird ihr lautes Stimmchen wieder ertönen. Mach’s gut Du aufgewecktes Mottchen.