Zuletzt aktualisiert am 1. Mai 2021
Steckbrief
Name: Timmy. | Rasse: Langhaarmix, Farbe: schwarz-braun-weiß, Geboren: Januar 2015, Herkunft: Rüsselsheim, Kastriert: bereits kastriert, Aufnahme: 20. August 2020, Pflegestation: Kerstin, Pflegebox: Nr. 5. Timmy wird von seiner Hannah unterstützt. Timmy ist heute Morgen eingeschlafen. |
Nachdem sich Tim von seinen „Untermietern“ (Milben) erholt hat und sich bei Oma Bella eingewöhnte, können wir Euch endlich seine Geschichte erzählen.
Tim strandete im April 2020 bei einer Notstation und wurde bereits im Mai weiter vermittelt zur einsamen Brownie. Jene Brownie, die wir im Februar d. J. aus Sandhausen nach Rüsselsheim brachten zur Gesellschaft für Justus. Justus verstarb zwei Monate später und so trat Tim in seine Fußstapfen. Falk berichtete davon und wir freuten uns, sein neues Pärchen im August zur Urlaubspflege kennenzulernen.
Brownie ist sehr gut genährt, während der langhaarige Tim ein schmächtiges Kerlchen ist. Angesichts der Hitze stutzten wir ihm erstmal seine lange Mähne, die überall herunterhing und am Rücken total verfilzt war. Eine Woche auf Urlaub und dann knallte es plötzlich. Als wir abends heimkehrten, klapperten sich die beiden an. Tim wies Bissspuren am Rücken und Po auf. Ein Trenngitter sorgte für Ruhe, aber kaum sah Tim Brownie begann er mit den Zähnen zu klappern und verkroch sich.
Daran änderte sich auch nichts, als Falk sein „zerstrittenes“ Pärchen abholte. Brownie wurde gegen Haarlinge behandelt, weil sie sich auffällig oft kratzte. Auch bei Falk gelang keine Vergesellschaftung mehr. Tim hatte einfach Angst vor der großen Brownie und klapperte sie an trotz Trenngitter. Eine Scheidung im Meerschweinchenhotel – keine rühmliche Schlagzeile!
Als uns Falk berichtete, dass er sich als weiter verkriecht, kaum noch frisst und am Rücken die Wunde nicht heilen weil, weil er sie sich aufkratzt, war schnelles Handeln gefragt. Nachdem uns kleiner Onkel verlassen hatte, wäre bei Oma Bella ein Plätzchen frei.
Wir holten Tim ab und erschraken bei seinem Gewicht von nur mehr 800 g (von einst 900 g). Die Wunde am Rücken biss sich Tim immer wieder selbst auf. Er litt fürchterlich unter Milben (oder auch Haarlingen), aktuell hat er nun schon die zweite von drei Ivomecbehandlungen durch und so langsam geht’s ihm besser. Er ist nicht mehr so durch den Wind. Seine Wunde am Rücken wird zweimal täglich eingecremt und heilt langsam.
Dadurch wollte Tim anfangs auch gar nichts von Oma Bella wissen und fand einfach alles nur noch doof – aber er fraß wenigstens wieder und nimmt zu. Inzwischen hat er sich mit 850 – 870 g gemausert und bändelt mit Oma Bella an. Sie ignorierte anfangs ganz souverän sein komisches Verhalten, sie zu verjagen oder vor ihr zu flüchten. Seit heute (3. September 2020) beobachten wir, wie er anfängt sie zu bebromseln.
Herzlich Willkommen Tim als neuer Pirat
Freitag, 25. September 2020
Timmy und seine Oma Bella
Tim wird als munterer und quiekt mittlerweile schon lautstark mit, wenn’s nach seiner Meinung bei der „Raubtierfütterung“ viel zu langsam zugeht. Auch scheint er auf seinen Namen zu reagieren, zumindest wenn wir ihn Timmy rufen – also heißt er ab sofort Timmy für uns.
Timmy und seine Herzensdame im September 2020
Mittwoch, 30. September 2020
Timmy wird von seiner Familie unterstützt
Heute flogen – nach kurzer Vorankündigung – zwei Patenverträge in unseren Briefkasten. Die Familie von Tim und Brownie möchte die beiden weiterhin begleiten und unterstützen. Herzlichen Dank Euch beiden! Timmy und bunte Brownie freuen sich über Eure Adoption.
Montag, 16. November 2020
Timmy ist wieder mit Brownie vereint
Anfang Oktober verstarb Oma Bella und Timmy war allein. Jegliches Mädel, das wir ihm anboten, mochte er partout nicht! Da kam uns der Zufall zur Hilfe. Caro wurde von bunter Brownie gejagt und musste ihre Crew verlassen. Nur bei ihrem Timmy war noch ein Plätzchen frei.
Ob die beiden wieder miteinander konnten? Unsere Frage wurde schnell beantwortet. Ja und wie! Er machte seiner alten Liebe sofort klar, dass er das Sagen hat. Bunte Brownie akzeptierte anstandslos und wir waren baff. Wozu so eine kleine Auszeit doch gut sein kann. Die beiden sind glücklich miteinander.
Timmy im Oktober 2020
Freitag, 30. April 2021
Abschied von Timmy
Mit seiner Brownie ließ es sich Timmy gut gehen. Er lernte, dass es leckere Medizin aus dem Spritzchen gibt, vor dem er vorher panisch flüchtete, und es sich herrlich im Kuschelsack schlafen lässt. Wenn Brownie seiner Meinung nach lang genug darin gedöst hatte, forderte er sie lautstark auf, ihm nun die Kuschelrolle zu überlassen.
Mit leckeren Salatherzen, Salatgurke, rotem Paprika oder frischer Wiese ließ sich Timmy verwöhnen. Im Februar fehlte ihm plötzlich ein unterer Schneidezahn und sein Gewicht ging leicht zurück. Seitdem kam er gelegentlich in den Genuss von einem Tropfen Novalgin, wofür er sich am Gitter immer schon ganz lang machte und auf sein Spritzchen wartete. Das morgendliche Nassfutter gab’s fortan in Streifen geschnitten und so schmeckte es Timmy nochmal so gut. Nichtsdestotrotz wirkte er gegenüber seiner Brownie immer sehr schmächtig trotz seiner langen Haare.
Noch am Montagabend ließ Timmy sich abends die frische Wiese schmecken, aber hinterher verkroch er sich und wirkte sehr ruhig. Am Dienstag wollte er nichts mehr fressen und sämtliche Alarmglocken gingen an! Timmy verbrachte den Tag bei Frau Dr. Seitz zum Päppeln und Kürzen seiner Schneidezähne – leider in Narkose, weil er partout nicht stillhielt.
Nun wird alles wieder gut, dachten wir – aber weit gefehlt. Der sensible Kerl wollte weiterhin nichts fressen, außer ein paar Gurkenstreifchen. Beim Päppeln am Mittwoch fällt auf, dass er sich kaum bewegt, als ob ihm der Rücken weh tut. Dr. Seitz untersucht ihn abends: Timmy hat sich wahrscheinlich beim Aufwachen nach der Narkose verdreht und im Rücken hinter den Schulterblättern wehgetan, was sehr schmerzhaft ist.
Timmy bekam die volle Dosis Schmerzmittel (Loxicom und Novalgin) und wurde rund um die Uhr gepäppelt – er durfte dafür sogar mit auf die Arbeit fahren. Trotz aller Bemühungen wollte Timmy gestern Abend einfach nicht mehr und verweigerte das Päppelfutter. Wir betteten ihn nachts sanft in seine Kuschelrolle – und heute Morgen höchstwahrscheinlich kurz vor unserem Eintreffen schlief Timmy darin langgestreckt ganz entspannt ein.
Wir sind noch immer geplättet und traurig – aber froh, dass Timmy bei seiner Brownie einschlafen durfte. Sie wachte heute Morgen bei ihm mit großen Augen – und unsere sind gerade undicht. Mach’s gut Du lieber sensibler schmächtiger langhaariger Wuschelpeter und hoffentlich konnten wir Dir noch eine schöne Zeit schenken.