Zuletzt aktualisiert am 4. Mai 2020
Mittwoch, 4. März 2020:
Es begann mit einer Anfrage, die wir altersbedingt ablehnten, die aber dann eine ganz andere Wendung nahm.
Donnerstag, 20. Februar 2020:
E-Mail von Claudia aus Sandhausen:
„Guten Abend ihr Zwei, wir hatten eine Gruppe von 3 Meeries, leider ist nun die jüngste Dame (3,5 -4 Jahre) allein zurückgeblieben. Sie kam damals trächtig zu uns, hat einmal geworfen. Sie ist Innenhaltung, Heu, Frischfutter und Kräuter gewöhnt. Jedoch alleine langweilt sie sich und ich wäre glücklich, wenn sie ein neues Zuhause mit Artgenossen findet.“
Mittwoch, 26. Februar 2020
E-Mail von Falk aus Rüsselsheim:
„Hallo Kerstin, ich habe heute unseren Paul einschläfern lassen. Er konnte sich seit gestern nicht mehr auf den Beinen halten. Er hatte auch keine Körperspannung mehr. Aussicht auf Heilung fast nicht vorhanden. Jetzt sitzt Justus allein im Käfig rum. Hast du einen Tipp für uns? Ich dachte vielleicht hast du einen neuen Kumpel oder eine Dame für ihn?“
“Hallo Falk, oh nein, mein Beileid. Ich nahm gerade nochmal Kontakt zu einem angebotenen Meerimädel vom Wochenende auf, die wir ablehnten, weil zu jung (4). Evtl. meldet sich die Dame nochmal bei uns. Dann stelle ich gerne den Kontakt zwischen Euch her. Ich höre mich um und melde mich wieder …“
„Hallo Claudia, haben Sie schon ein neues gutes Plätzchen gefunden? Denn uns wurde heute ein einsamer Kastrat gemeldet, der seinen Partner verlor und dringend wieder Gesellschaft braucht. Die Familie kennen wir persönlich und ihre beiden Schweinchen urlauben immer bei uns. Ihr Mädel hätte dort einen Endplatz und würde nicht weiter vermittelt werden. Es wäre schön, wenn Sie sich melden würden. Dann würden wir gerne den Kontakt zu dem einsamen Kastrat herstellen.“
„Hallo Kerstin, über ein Mädel würde er sich bestimmt freuen. Grüße Falk“
Donnerstag, 27. Februar 2020
Claudia: „Hallo und guten Morgen das freut mich zu hören. Heute Vormittag kommt wer, der Interesse hat und bereits eine Gruppe von 5 Tieren hat; sollte das nicht passen würde ich sehr gerne auf ihr Angebot zurück kommen und mich heute Mittag bei ihnen melden.“
„Hallo Claudia, vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Ich würde mich freuen, wenn Sie dem einsamen Kastraten den Vorzug geben würden, der dringend Gesellschaft braucht. Sie hätte in Justus (rot-weißer Rosettenkastrat) einen lieben Haremswächter, der bis dato noch nie ein Mädel hatte. Das Gehege ist 2,40 x 0,80 m groß, wie im Anhang zu sehen (ein älteres Bild aus 2016). Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung, um den Kontakt herzustellen.“
Claudia: „Nochmal hallo, wann könnte die Familie Brownie übernehmen? Da man ihr die Langeweile des alleine seins schon anmerkt und ich einfach möchte das sie wieder glücklich wird.“
Kerstin: „Hallo Frau S., vielen Dank für das nette Telefonat eben. Ich freue mich, wenn’s klappt und Justus Gesellschaft bekäme, sein allererstes Mädel. (c: Fam. B. habe ich in cc gesetzt, damit Sie miteinander in Kontakt treten können. Da Sie bei Heidelberg, also in der Nähe meiner Arbeitsstätte wohnen, biete ich mich gerne als Schweinebotin an, wenn Sie Ihr Mädel nach Mannheim bringen möchten. Vielleicht klappt’s ja morgen schon?“
Claudia: „Hallo Kerstin, das freut mich, auch ich habe die Nummer genutzt und per WhatsApp Brownie grob vorgestellt. Bin nun sehr gespannt.“
Kerstin: „Hallo Claudia, hatte eben kurz mit Falk telefoniert und warte nun auf Eure Order, ob ich Brownie morgen mitnehmen soll nach Rüsselsheim.“
Claudia: „Hallo Kerstin, nur zur Info… morgen wäre kein Problem.“
Falk: „Hallo, haben telefoniert. Browni kann morgen zu uns kommen.“
Kerstin: „Hallo Claudia, na, wenn das kein gutes Omen ist. Das letzte Schweinchen, was ich von Mannheim mitbrachte, ist unser „Black Brownie“ aus Maxdorf. (c: Morgen ist absehbar, dass es nicht so spät wird. Wenn Sie mir Ihre Brownie morgen Nachmittag, beispielsweise um 14 Uhr, in die Kanzlei bringen könnten, dann müsste sie nicht so lange auf meinen Feierabend warten und wir wären zeitig in ihrem neuen Zuhause. Vormittags wäre etwas unpassend, dann müsste sie ja solange im Transporter sitzen. )c: Wäre das machbar?“
Claudia: „Hallo Kerstin, ja, Falk rief mich an und hat mir auch Bilder geschickt. Werde morgen zusehen 13:30/14 Uhr bei der Kanzlei zu sein. Werde ihr etwas Heu und Fenchel für die Fahrt reinlegen, dann sollte das denke ich gehen.“
Kerstin: „Hallo Claudia, das sind ja lauter gute Nachrichten. Die Partnervermittlung läuft …. (c;“
Freitag, 28. Februar 2020
Brownie wurde uns nach Mannheim gebracht und landete abends nach einer Fuß- ähm Krallenpflege in Rüsselsheim, bei einem nicht gerade erfreuten Justus über den Damenbesuch. Die plötzlich etwas aus dem Ruder laufende Vergesellschaftung wurde nach zwei Stunden durch ein Trenngitter erstmal abgebrochen!
Samstag, 29. Februar 2020
Claudia: „Guten Morgen Kerstin, auch wenn die beiden anscheinend es etwas stürmisch angegangen sind, bin ich guter Dinge. Falk hat mir gestern Abend noch geschrieben und Bilder geschickt. Aber als wir damals Brownie in die Gruppe holten, war der erste Tag auch etwas unruhiger bis die Süßen geklärt hatten, wer wie viel in der Gruppe zu sagen hat. Ich möchte mich nochmals für die Unterstützung bedanken und hoffe, dass Justus und Brownie ihren Weg finden. Sie sind ein süßes Paar.“
Falk: „Neuer Versuch auf neutralem Boden. Justus ist ganz kleinlaut im Moment.“
Kerstin: „Dankeschön, drücke die Daumen, dass es so bleibt. Evtl. auch einmal das Gehege (Häuser umräumen) umgestalten, so dass es nicht zu dem „Mein-Haus“-Effekt kommt.“
Falk: „Die Hütten wurden alle getauscht und das Gehege mit Essig geputzt. Die beiden sitzen noch im Teppich-Übergangsgehege. Justus scheint sie nicht mehr zu jagen um sie zu vertreiben. Er will wohl an ihr schnuppern und rennt hinterher. Sie quietscht und haut die ganze Zeit ab.“
Montag, 2. März 2020
Falk: „Hallo, im Moment sieht es ganz gut aus mit den beiden. Die erste Stunde am Freitag sah ja gar nicht danach aus. Am Samstag haben sich die beiden auf neutralen Boden dann gefunden. Justus jagt sie nicht mehr. Er rennt aus Interesse hinter ihr her und bekommt regelmäßig Urinspritzer ab. Das scheint er aber langsam zu kapieren. Beide fressen zusammen und stupsen sich ab und zu mit der Schnauze an. Vielen Dank für das Vertrauen in uns und den Transport nach Rüsselsheim.“
Kerstin: „Dankeschön, da fällt mir ein Stein vom Herzen. Die Nasenstupser hören sich ja frisch verliebt an. Das war ja auch das erste Signal von Brownie an ihn – bevor das „alles mir“ in Justus durchkam. Danke, dass Ihr es geschafft habt! Ein Hoch auf das hübsche Paar.“
Tja und so hat die Geschichte ein Happy End, zwei Schweinchen sind nicht mehr einsam. Brownie und Justus kamen zusammen – und alle sind glücklich.