Zuletzt aktualisiert am 26. April 2018
Samstag, 12. November 2011
Unsere tapfere Kämpferin Nicki hatte keine Kraft mehr. Sie ging am Donnerstagmorgen über die Regenbogenbrücke. Denn sie hatte die Nahrungsaufnahme nachts komplett eingestellt, so dass wir sie schweren Herzens ziehen lassen mussten. Mach’s gut, Du tapferes Schweinchen und tobe nun durch das Meeri-Paradies, wo auch immer das sein mag.
Donnerstag, 27. Oktober 2011
Viele Geschenke habe ich gestern zu meinem Geburtstag bekommen. Ich hatte mir dieses Jahr von Familie und Freunden Geschenkpatenschaften für Nicki oder sonstige Unterstützung für Nicki gewünscht. Und es kamen doch gestern tatsächlich EUR 395 zusammen sowie 10 Ampullen Mucosa Compositum + 10 Nadeln zum Spritzen ihres Antibiotikums. Da wird sich Kerstin freuen, wenn ich am Samstag alle Unterlagen mitbringe und Nickis ärztliche Versorgung ist wieder etwas gesichert.
Übrigens mit Nicki bin ich sehr zufrieden, wenn auch leider ihre Diagnose wieder schlecht war – letzten Donnerstag am 20.10.2011 mussten ihre Zähne bei Dr. Hengst wieder unter Gasnarkose gemacht werden. Sie hat sich erneut eine starke Schleimhautentzündung zugezogen und da sie das Antibiotikum nicht verträgt und Bauchschmerzen davon bekommt, muss ich leider spritzen. Das finden wir beide nicht lustig, aber da müssen wir durch. Ansonsten hält sie ihre 800 g mit Zufüttern (nicht Zwangsfüttern!) recht gut. Hoffentlich schlägt das Antibiotikum an. Und das neue Mucosa ist natürlich auch Gold wert.
Am kommenden Donnerstag (03.11.2011) fährt Nicki dann wieder nach Worms zur Zahnspezialistin Dr. Hengst. Dann wissen wir mehr.
Hoffentlich bis Samstag und liebe Grüße
Tanja
Montag, 17. Oktober 2011
Bei Nicki ist keinerlei Verdichtung auf dem Röntgenbild zu erkennen. Es scheint sich tatsächlich „nur“ um eine Entzündung zu handeln. Der Kleinen geht es prächtig. Während ich heute Morgen Anakin gefüttert habe, ließ ich die Maus im Zimmer laufen. Aber schon nach kurzer Zeit versuchte sie mein Knie, auf dem Anakin saß, zu erklimmen. Dazu quietschte sie laut „Hunger“. Also habe ich ihr einfach eine Futterspritze hingehalten während Anakin kaute und ab ging die Post. Wie ein Schluckspecht hat sie gefuttert. Ich kam gar nicht schnell genug nach, weil ich ja immer wieder zwischendurch ein Häppchen Anakin geben musste. Nicki war also im Schnellverfahren abgefüllt. Auch hatte ich sie mit 790 g aus dem Gehege geholt, so dass ich sie gar nicht gefüttert hätte, wenn sie nicht so aufdringlich gebettelt hätte.
Sonntag, 16. Oktober 2011
Danke an alle Spender und Unterstützer. Vielen Dank auch für das Heu, die Einstreu und die Kräuter. Das konnte ich alles am Donnerstag in Empfang nehmen, als ich Kerstin für die Fahrt nach Worms zu Frau Dr. Hengst abholte.
Nicki geht es übrigens momentan erfreulich gut. Sie futtert sogar wieder etwas selbst und ist sehr munter. Morgens steht sie schon vorne und wartet oder futtert bereits. Da ich mittlerweile als erstes Anakin und nicht mehr Nicki versorge, beginnt Nicki nach wenigen Minuten laut zu schreien nach dem Motto: „Was ist mit mir? Ich verhungere!“ – freches ungeduldiges Mädchen.
Nickis Unterkiefer ist weiterhin entzündet. Um genauere Infos diesbezüglich zu erhalten, wurde sie am Freitag früh bei Frau Dr. Seitz geröntgt. Ergebnisse erhalte ich am Montag. Ich bin aber sehr zufrieden mit ihr. Zum ersten Mal seit Monaten mussten ihre Backenzähne am Donnerstag nicht unter Narkose korrigiert werden. Lediglich die Schneidezähne wurden gekürzt und begradigt. Die Backenzähne waren zwar nicht in Ordnung, aber doch so gut, dass wir die Behandlung etwas herausschieben können. Ich werde die nächste Zeit schon merken, wenn die Zähne wieder fällig sind. Dann funktioniert das freiwillige gefüttert werden nicht mehr und ich muss leider beim Füttern stark nachhelfen. Vielleicht können ihre Behandlungen dann tatsächlich nach und nach auf 3 – 4 Wochen geschoben werden.
Grüße
Tanja
Montag, 3. Oktober 2011
Hallo zusammen,
Nicki war am letzten Donnerstag nun zum ersten Mal in Worms bei Frau Dr. Hengst. Frau Dr. Hengst war mit Nickis Allgemeinzustand sehr zufrieden. Sie sei durch die intensive Pflege in guter Verfassung. Das hat mich sehr gefreut. Die Zähne haben Frau Dr. Hengst allerdings leicht entsetzt. Die Mundschleimhaut scheint zwar komplett abgeheilt zu sein, aber sie hat leider eine starke Entzündung der unteren zwei Schneidezähne und des angrenzenden Zahnfleischs aufgrund der massiven Kieferfehlstellung. Das hatte aber auch Dr. Schweigart das letzte Mal schon vermutet und ich hatte Frau Dr. Hengst darauf hingewiesen, dass Nicki massiv aus dem Mund stinkt und ich einen Abszess befürchte. So schlimm ist es zum Glück nicht.
Frau Dr. Hengst macht auf mich einen kompetenten und fähigen Eindruck. Sie ist sympathisch und die Fahrerei nach Worms ist ein Katzensprung im Vergleich zu Holzwickede. Ich würde sehr gerne weiterhin zu ihr gehen. Ihre Prognose ist übrigens identisch mit Holzwickede: Nicki wird ihr Leben lang Zahnprobleme aufgrund dieser Kieferfehlstellung haben. Wegen der jahrelang unbehandelten Zahnbrücken sitzen Ober- und Unterkiefer nicht mehr gerade aufeinander, sondern um einige Millimeter versetzt. Damit ist der Zahnabrieb eben nicht mehr perfekt. Sie war überrascht, dass die Maus, damit bisher überhaupt überleben konnte. Ich fragte auch, ob eine weitere Behandlung überhaupt Sinn macht oder es Tierquälerei sei. Sie würde aktuell auf jeden Fall weitermachen, da die Kleine so munter und aktiv ist, zudem so tapfer mitarbeitet. Sie würde mir das Tier nicht einschläfern! Es besteht durchaus Hoffnung, dass Nicki irgendwann nur noch alle 4 – 6 Wochen zur Zahnbehandlung muss und dazwischen völlig normal alleine fressen kann. Das wird sich einfach im Laufe der Zeit zeigen.
Nun die schlechte Nachricht. Wir können uns Frau Dr. Hengst nicht leisten. Die Rechnung hat mich fast umgeworfen. Sie ist mehr als doppelt so teuer wie Schweigart/Hackert! Genau genommen können wir uns aber auch Schweigart/Hackert nicht mehr leisten. Nicki hat allein im September EUR 345 gekostet. Makaris Rechnung bei Frau Dr. Seitz steht noch aus. Das waren Makaris schwere OP und Unmengen von Nachuntersuchungen. Wir rechnen mit einer Rechnung über mind. EUR 100. Damit hätten wir im September Ausgaben über mind. EUR 445 und dagegen Einnahmen über EUR 107,50. Wenn die Ausgabe- und Einnahmesituation im Oktober genauso aussieht, ist die tierärztliche Versorgung aller 12 Piratenschweinchen bereits im November gefährdet.
Dabei haben sich die enormen Kosten und der riesige Zeitaufwand bisher wirklich gelohnt. Makaris Leben hing jetzt schon zweimal am seidenen Faden. Beide Male glaubte Frau Dr. Seitz nicht, dass sie es schaffen würde. Und die Kleine hat es uns gezeigt. Selbstbewusst und frech fegt sie durchs Gehege. Na ja, momentan schläft sie den Schlaf der Gerechten. Es herrscht im Gehege Siesta. Aber Makari ist wieder so ein zufriedenes Schweinchen, dass sich wirklich jede Anstrengung gelohnt hat.
Bei Nicki steht dieser Erfolg leider noch in weiter Ferne. Sie ist zwar zwischenzeitlich so munter und flitzt mit Wicki im Gehege und Anakin im Freilauf durch die Gegend. Es hapert allerdings noch am eigenständigen Futtern. Die Kleine zeigt mir sehr genau, was sie will oder auch nicht. Manchmal will sie ganz viel gefüttert werden, an anderen Tagen hat sie nach wenigen ml keine Lust mehr. Dann merke ich aber auch am Gewicht, dass sie selbst gefuttert haben muss. Sie hält mit Zufüttern ihre 800 g und das ist schon sehr gut. Obwohl ich ja Werktags regelmäßig 10 Stunden oder länger außer Haus bin, schafft die Kleine es fast immer wieder ihr Gewicht von 800 g vor dem Zubettgehen zu erreichen. Manche Nächte muss ich nachts noch einmal raus und etwas zufüttern, aber das war’s auch schon. Würde die Kleine gar nicht selbst essen, würde sie diese langen Zeiträume gar nicht überstehen und das Gewicht immer weiter sinken.
Auch gefällt mir ihr Auge momentan sehr gut. Laut Frau Dr. Hengst sind beide Augen altersbedingt leicht getrübt und das rechte kneift Nicki aufgrund der Zahnschmerzen manchmal zu. Der ganze Kiefer sei eben verspannt durch die Fehlstellung. Das führt ja auch beim Menschen zu Kopfschmerzen und vielem mehr.
Na ja, wie auch immer, ich habe nun drei/vier unabhängige Expertenmeinungen über Nicki eingeholt (Frau Dr. Seitz, Schweigart/ Hackert und Frau Dr. Hengst) und aller drei/ vier Ärzte sagten einhellig, dass sie Nicki nicht einschläfern würden. Das ist auch der Grund, warum ich Nicki nicht aufgeben möchte, wenn ich auch nicht weiß, wie ihre weitere Behandlung bezahlt werden soll.
Wünsche Euch allen noch einen schönen Feiertag. Ich gönne mir nun eine Radtour mit meinem Mann und dann darf Nicki wieder mit Anakin oder Wicki auf Wanderschaft gehen.
Liebe Grüße
Tanja
Dienstag, 27. September 2011
Nicki gefällt mir seit Mitte letzter Woche sehr gut. Nachdem die letzte Woche katastrophal begonnen hatte und ich die Kleine Montagabend und Dienstag früh klatschnass geheult hatte, hatte sie wohl Dienstagabend die Schnauze gestrichen voll und hatte begonnen zu futtern. Die Freude über das eigenständige Futtern war zwar nur von kurzer Dauer, aber sie lässt sich sehr geduldig füttern. Am Freitag bin ich nach der Arbeit noch mal mit dem Fahrrad in die Felder und habe Gräser und Kräuter gepflückt und die Dame hat dann tatsächlich bei ihrem täglichen „Freigang“ mit Anakin tapfer gefuttert. Ich habe die Gräser immer auf einem großen Tablett liegen und die Dame saß mittendrin. Zwar bekam sie von dem ungewohnt vielen Frischfutter am Wochenende etwas Durchfall, aber ich habe sie trotzdem bis Sonntag so viel futtern lassen wie sie wollte.
Gestern und bis heute Abend hatte sie die eigenständige Futteraufnahme dann wieder eingestellt, aber ließ sich wie bisher toll füttern. Heute war ich mit dem Fahrrad auf der Arbeit, um auf dem Heimweg wieder Pflücken zu können und das Mädel hat wieder toll gefuttert. Klar musste ich heute Nachmittag füttern, um wieder auf ihre 800 g zu kommen, aber als ich sie eben erneut füttern wollte, brachte sie tolle 810 g auf die Waage und das, obwohl ein ganzer Berg fester Köttel auf dem Teppich liegt. Also konnte sie ohne Päppeln zurück ins Gehege. Sie ist richtig schön munter und aufgeweckt.
Am Donnerstag fährt Nicki dann zum ersten Mal nach Worms zu Frau Dr. Hengst. Und mal sehen, was es so kostet. Die letzten zwei Behandlungen in Holzwickede vom 01. und 15.09.2011 haben wieder zusammen 130 EUR gekostet. Und ich freue mich auch, wenn ich nicht so hohe Spritkosten habe. Falls jemand noch nicht benötigte Reserven Herbi und RodiCare hat, so würde sich Nicki darüber freuen. CC kommt ihr mal wieder zu den Ohren raus und sie steht momentan wieder auf HerbiCare, welches leider zur Neige geht.
Tanja
Sonntag, 18. September 2011
Hallo,
nach einer anstrengenden Woche komme ich endlich mal wieder dazu, einige Infos über unsere Sorgenkinder Makari und Nicki abzuliefern.
Bei Nicki weiß ich eigentlich gar nicht, was ich schreiben soll, da es ein ständiges Auf und Ab ist. Ich hatte Nicki und Wicki letzten Montag ja von Judith abgeholt und Nicki hatte leider die Futteraufnahme wieder komplett eingestellt. Am Dienstag ging es ihr nicht gut und ich war auch noch vom Montag gefrustet, so dass ich am Mittwochmorgen schon größte Bedenken hatte.
Um 5.00 Uhr machte ich das Licht im Tierzimmer an und begann meine Schweinchen in den oberen beiden Stockwerken zu versorgen. Währenddessen wurde es im unteren Stockwerk munter. Erst ein leisen Quieken, dann lauter und schließlich waren auch durchs Gehege laufende Füßchen zu hören. Meine kleine Nicki quiekte nach Futter. Also schnell ein Schälchen CC hinein und die Kleine begann zu Futtern.
Irgendwie hat sie wohl gespürt, dass ich eine Aufmunterung brauchte und sie schafft es immer wieder, mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Nach dem CC lief sie zum Salat, der Gurke und dem Schälchen Kräutermischung. Auch wenn sie außer dem CC nicht wirklich viel fraß, so zählt doch auch der Versuch. Die kleine Maus will wirklich leben. Am Mittwochmorgen um 5.00 Uhr saß sie bereits vorne an der Scheibe bei den Haferflocken und wartete auf die Fütterung. Das Tellerchen mit CC hatte sie nach ca. 30 min. fast aufgefuttert.
Leider gab es am Donnerstag in Holzwickede keine guten Nachrichten. Ihre Zähne waren bereits wieder in einem katastrophalen Zustand und sie hat die OP diesmal nicht gut überstanden. Sie hatte große Schmerzen danach und ihre alte Augenverletzung hat sich wieder bemerkbar gemacht, was sie zusätzlich belastet. Sie frisst momentan leider nicht selbst und gestern und heute ging es ihr nicht gut. Lediglich wenn sie mit Anakin durchs Zimmer laufen darf, ist sie eine Weile munter.
Die Fütterung bereitet ihr momentan auch Schmerzen, so dass ich gar nicht weiß, was ich machen soll. Leider ist die Piratenkasse auch fast leer, so dass wir uns weitere Behandlungen in Holzwickede kaum leisten können. Ich habe für den 29.09.2011 nun einen Termin in Worms bei Frau Dr. Hengst vereinbart und hoffe, dass sie so gut wie Schweigart/ Hackert in Holzwickede ist. Da sich die Kleine trotz Schmerzen so freiwillig füttern lässt, brav alles runterschluckt, total kooperativ ist, bin ich noch nicht bereit, Nicki aufzugeben.
Aber irgendwie sind Nicki und ich mal wieder in einer Sackgasse. Ich hatte gehofft, dass ich sie nun weniger füttern könnte, damit sie endlich wieder mehr selbst futtert und so ihre Zähne mehr abgenutzt werden. Na ja, dieses Projekt verschieben wir erstmal.
Also bitte nicht wundern, wenn ich weniger über Nicki berichte, aber ihr Zustand ändert sich leider regelmäßig, so dass ich jeden Tag wohl etwas anderes berichten könnte. Jetzt bekommt die kleine Maus gleich ihr Schmerzmittel und darf dann mit Anakin durchs Zimmer laufen.
Kaum schreibe ich diese Zeilen, da sitzt sie mit ihrem Salatblatt auf dem Teppich und futtert. Mit kommen die Tränen vor Freude. Mein Mann weiß nie, was schon wieder los ist.
LG
Tanja
Dienstag, 6. September 2011
Nicki ging es Montag richtig toll. Sie hatte sich wohl auf Judith gefreut. Ich brauchte am Montag lediglich 30 ml zufüttern und sie hat ihre 800 g gehalten. Da Nicki und Wicki ja mit bei Frau Seitz waren, hat Frau Dr. Seitz sich beide angesehen. Wicki ist in einem super Zustand, nur ein kleiner Grützbeutel, den wir aber auch weiterhin nicht operieren lassen. Aber auch mit Nicki war Frau Dr. Seitz zufrieden, was mich besonders gefreut hat. Hatte sie mich doch erst letzte Woche gefragt, wie lange ich die Behandlung mit Nicki noch fortführen möchte. Sie hat nun selbst gesehen, das die Behandlung was bringt. Es wird noch lange dauern und ein Auf und Ab geben, aber noch geben wir nicht auf.
Liebe Grüße
Tanja
Sonntag, 4. September 2011
Bei Nicki gibt es einen Stillstand. Die Verletzung der Mundschleimhaut war am Donnerstag leider unverändert; der Zahn bereits wieder in die Wange gewachsen. Nicki hat die Hefebehandlung erfolgreich absolviert; aufgrund ihres schlechten Immunsystems hat sie jetzt aber Flagellaten und Pelzmilben. Zum Glück hat meine Fünfergruppe keine Flagellaten, aber aufgrund von Nickis Erkrankung kann ich Nicki nicht mehr mit meinem Anakin zusammen im Zimmer laufen lassen und das fehlt der kleinen Maus sehr. Nicki + Wicki bekommen also jetzt eine Panakurbehandlung gegen die Flagellaten und meine gesamten Meerwutzis wurden gegen Pelzmilben behandelt. Diese findet man immer wieder im Heu und in gepflückten Gräsern und Kräutern und gesunden Tieren macht dies auch gar nichts aus, aber Nicki eben schon. Daher heißt es leider weiter füttern. Umso dankbarer bin ich Judith für ihre Unterstützung. Am Donnerstag kamen Nicki und ich erst um kurz nach 1.00 Uhr nachts nach Hause und wir waren beide fix und fertig.
Trotz alle dem bin ich immer noch der Meinung, dass sich eine Weiterbehandlung von Nicki für sie lohnt. Ihre Zeit ist noch nicht gekommen. Im Wartezimmer in Holzwickede habe ich sie gefüttert und alle Anwesenden waren total hingerissen von der Kleinen: „Ist die süß“, „Ist die niedlich“, „Sie lässt sich aber toll füttern“, „Ist ja richtig munter die Kleine“. Das waren nur einige der Kommentare.
Ja, Nicki geht es nicht gut und sie hat Schmerzen, aber sie hat eine gute Chance wieder schmerzfrei futtern zu können. Und sie arbeitet ganz toll mit. Sollte sie mir irgendwann zu verstehen geben, dass sie keine Kraft mehr hat und nicht mehr will, werde ich sie gehen lassen und nicht quälen, aber noch ist es nicht so weit. Diese aufgeweckten kleinen Knopfäuglein, die mich so erwartungsvoll ansehen, kann und werde ich nicht sterben lassen.
Daher liebe Grüße
Tanja
Dienstag, 30. August 2011
Von Nicki berichte ich demnächst wieder nachdem Claudia und ich am Donnerstag um 20.00 Uhr in Holzwickede beim Nagerzahnspezialisten waren. Sie muss leider wieder gefüttert werden, aber ich bin sehr zufrieden mit ihr. Sie tobt täglich mit Anakin durchs Zimmer. Der Teppich ist schon sehr schön gemustert. Sie hat Höhen und Tiefen, aber wirklich zufrieden stellend. Hoffentlich gibt es auch bei ihr am Donnerstag gute Nachrichten. Aber ihre Behandlung wird wohl noch sehr lange dauern.
So, die nächste Medikamentenrunde steht an. Ach, beinahe hätte ich es vergessen. Sonntag war fast wie Weihnachten. Nicht nur wegen Makaris guter Prognose, sondern auch weil die Schweinchen mit zwei riesigen Kartons beschenkt wurden: frisches Heu, Festfutter, Kräutermischungen, einem Holzunterstand, zwei Wasserflaschen, Vitacombex, Bene Bac und Critical Care. Hoffe, ich habe nichts vergessen. Vielen, vielen Dank allen Spendern und Kerstin, die zusätzlich Critical Care für Nicki besorgt hatte, weil die CC-Spenden bereits aufgebraucht waren. Leider frisst die Dame dieses momentan nicht mehr, sondern steht jetzt auf HerbiCare. Die arme Kerstin besorgt mir deshalb jetzt HerbiCare-Nachschub für die schneubische Dame… danach wird wohl nur noch RodiCare gefressen.
Liebe Grüße
Tanja
Freitag, 19. August 2011
Nicki war gestern zum dritten Mal beim Zahnspezialisten. Ab heute gibt’s für Nicki noch was gegen Hefen. Als ob sie nicht schon genug hätte… Sie bekommt Mykundex, damit habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht. Die meisten ihrer Medikamente sind homöopathisch oder auf Kräuterbasis. Nur das Rimadyl ist ein wirklicher Hammer. Da wird sie das Mykundex ganz gut vertragen und es geht eben schneller.
Nicki geht es übrigens momentan für ihre Verhältnisse prächtig. Das teure Volamin (vorher Amynin – allerdings mittlerweile verfallen) und das ebenso teure Mucosa wirken Wunder. Sie ist richtig munter und zutraulich. Das Loch in der Mundschleimhaut ist nur noch klein im Vergleich zu dem „Krater“, den sie hatte. Wenn ich sie durchs Zimmer laufen lasse, turnt sie ein Weilchen rum. Sie versteht sich prächtig mit meinem Anakin. Allerdings ist Wicki zu dominant für Anakin, so dass ich ihm das nicht antun kann. Die zwei, also Wicki und Nicki, laufen gemeinsam durchs Zimmer jeden Tag. Man merkt, dass sie noch Bauchschmerzen durch die Hefen hat. Aber die Hefen waren zu erwarten, nachdem sie viel Haferflocken, grünen Hafer und sonstiges Päppelkram bekommen hat.
Die Kleine ist wirklich auf dem Weg der Besserung. Ist die Mundschleimhaut erstmal verheilt, ist das Schwierigste überstanden. Dann wird sich zeigen, in welchen Abständen eine Behandlung erforderlich ist bzw. ob überhaupt. Alle drei Monate zur Kontrolle wäre mein Traum. Aber das ist wohl zu optimistisch. Habe viele Glücksgefühle im Bauch, da die Kleine wieder von Holzwickede mit Judith zurückgekehrt ist. Sie ist mir doch sehr ans Herz gewachsen.
Ich will Euch ja nicht den Tag verderben, aber meine momentane Kostenaufstellung liegt bei rund 470 EUR seit Mitte Juli! Holzwickede war diesmal so teuer, da ich bisher die Medikamente nicht benötigte. Ich hatte alles noch vorrätig. Heute brauchte ich aber wieder die Schmerzmittel, die Heilkräuter und eben Mykundex. Mein Nystatin war schon älter und zu gefährlich, dass es nicht mehr wirkt. Mit dem Herbi + Critical Care sollte ich noch bis Mitte/ Ende nächster Woche hinkommen – Kerstin hat schon Nachschub für mich. Aber ich habe ja private Reserven, die ich eh schon immer untermische, damit die Kleine etwas Abwechslung hat. Mucosa sollte ja nun auch etwa zwei Monate reichen. Und das Volamin reicht bis mind. Ende des Jahres; ist zum Glück auch ein Jahr haltbar ab Öffnung.
Ich merke jetzt erst, wie teuer die Kleine wirklich ist. Wenn ich überlege, dass da weder die zwei Sab Simplex zu Beginn, meine Mucosa- und sonstigen Medikamentenreserven oder Fahrtkosten enthalten sind, wird mir ganz schwindlig. Darin sind die frisch besorgten 50 Ampullen Mucosa Compositum, die 5 großen Spritzen Bene-Bac-Gel und das Critical Care von Kerstin (noch mal zusammen 130 EUR) noch gar nicht enthalten. Hier können Nicki also nur noch viele Hände gemeinsam helfen. Wir hoffen weiterhin auf Eure Unterstützung.
Liebe Grüße
Tanja
Sonntag, 7. August 2011
Nicki war am Montag, den 01.08.2011, zum zweiten Mal in Holzwickede zur Zahnbehandlung. Ihre Zähne sahen leider auch nach zwei Wochen schon wieder aus wie Kraut und Rüben. Das Problem ist, dass eine jahrelange unbehandelte Fehlstellung der Zähne dazu geführt hat, dass einer der Backenzähne sehr weit nach außen gedrückt wurde und somit immer wieder in die Mundschleimhaut wächst. Nicki hat ein riesengroßes Loch in der Mundschleimhaut, welches erst wieder verheilen muss, bevor sie schmerzfrei normal essen kann. Leider kann dies viele, viele Wochen bis Monate dauern und ein Abheilen der Mundschleimhaut ist nur möglich, wenn sie weiterhin alle zwei bis maximal drei Wochen die Zähne behandelt bekommt.
Vielleicht ist es einem von Euch möglich einen dieser Arzttermine mit Nicki wahrzunehmen , da ich einfach nicht alle zwei Wochen Urlaub bekomme, um hin und zurück fast 500 km zu fahren, den freien Tag müsstet Ihr opfern. Aber das wäre eine riesengroße Unterstützung für Nicki. Ich weiß sonst einfach nicht, wie es mit der kleinen Kämpferin weitergehen soll.
Die kleine Maus kostet momentan pro Arzttermin alle zwei Wochen ca. 60 EUR, dazu kommen die Fahrtkosten nach Holwickede bei Dortmund. Die Medikamente, die sie benötigt, kosten monatlich fast 40 EUR. Nicht enthalten sind darin Critical Care und anderes Päppelfutter, was immer wieder erforderlich ist, sowie das ganze normale Futter. Natürlich bekommt sie viel Kräuter und Gräser und alle Leckerlis in der Hoffnung, dass sie etwas selbst fressen kann, nur dann können die Zähnchen irgendwann wieder normal wachsen. Ihre täglichen Schmerzmittel Rimadyl und Traumeel sind dabei noch das günstigste.
Ihr seht, so ein kleines Schweinchen kostet ein Vermögen und es ist noch nicht mal gesichert, ob die Kleine es im Endeffekt schaffen wird. Ich hatte dies 2009/2010 schon mit einem Privatschweinchen durchgemacht. Mein geliebter Punkie ist so immerhin noch 7 Jahre alt geworden, obwohl ihm mancher Tierarzt schon in jungen Jahren keine drei Jahre gegeben hatte. Daher weiß ich auch, wie zeit- und kostenintensiv eine solche Behandlung sein kann.
Bitte drückt Nicki daher weiterhin alle Daumen und wir freuen uns über jede Unterstützung, die wir für die kleine Dame bekommen; insbesondere vielleicht Unterstützung bei den Arztfahrten nach Holzwickede. Der nächste Termin steht am 18.08.2011 an und diese Hilfe rettet Nicki vielleicht das Leben. Für Anfang September suchen wir dringend noch eine Mitfahrgelegenheit für Nicki nach Holzwickede.
Und auch wenn ich mich wiederhole, die Kleine ist wirklich eine Kämpferin. Sie hat höllische Schmerzen. Nach der letzten OP lag sie jammernd in meinen Armen, dass selbst ich heulen musste. Aber sie hat am Abend bereits wieder versucht, selbst zu fressen. Sie will leben und wir werden diese süße Kämpferin sicher nicht einfach sterben lassen, nur weil die Zähnchen aufgrund schlechter Haltung/Veranlagung verkorkst sind. Möglicherweise wird Nicki ihr Leben lang alle 4 – 8 Wochen zur Zahnbehandlung müssen. Aber sie genießt jede Sekunde ihres Lebens, insbesondere nach Gabe der Schmerzmittel. Sie muss also momentan nur zugefüttert werden + mindestens dreimal täglich Medikamente bekommen. Den Rest schafft sie schon wieder alleine. Tolles Mädchen!
Uns fällt uns ein Stein vom Herzen, dass Nicki gleich zwei liebe Patentanten gefunden – Dankeschön ihr beiden lieben Petras.
Liebe Grüße
Tanja
Samstag, 23. Juli 2011
Hallo zusammen,
heute möchte Euch allen nun endlich mal von unserer kleinen Omi Nicki berichten, die im Februar mit ihrer Partnerin Wicki ein Piratenschweinchen wurde und seit Ende April bei mir in der Pflegestation sitzt.
Die kleine Omi ist leider schwerkrank, weshalb sie auch Patentier der Piraten wurde. Bevor sie zu uns kam, hatte sie bereits eine Tumor-OP hinterm Ohr hinter sich. Anfang Juni wurde dann ein Schilddrüsentumor bei ihr diagnostiziert, welcher ihr am 15.06.2011 entfernt wurde.
Gleichzeitig wurden ihre Zähnchen saniert, aber leider hatte ein Backenzahn bereits die Mundschleimhaut massiv verletzt. Seitdem kämpft die kleine Maus nun tapfer um ihr Leben.
Die OP sowie die erste Zahnsanierung hatte sie gut weggesteckt und es schien, dass sie endlich wieder auf dem Weg der Besserung sei. Leider verursacht ihr die verletzte Mundschleimhaut große Schmerzen, so dass ihr das Fressen doch immer wieder schwer fällt und der Backenzahn somit wieder in die Mundschleimhaut gewachsen war.
Nachdem wir am 13.07.2011 bei Frau Dr. Seitz abgeklärt hatten, dass sich kein neuer Tumor gebildet hat, ging Nicki am 18.07.2011 auf die große Reise nach Holzwickede, um sie dort dem Nagerzahnspezialisten Schweigart/Hackert vorzustellen. Diese haben die Zähnchen erneut unter Gasnarkose auf Vordermann gebracht und es ging ihr danach bis Donnerstagabend richtig gut.
Sie bekam jeden Tag ihr Schmerzmittel Rimadyl, Mucosa Compositum für die Mundschleimhaut und zum allgemeinen Päppeln natürlich Critical Care, Rodi Care und Herbi Care mit etwas Schmelzflocken. Leider bekam sie dann am Donnerstagabend einen festen Blähbauch, der ein Zufüttern fast unmöglich machte. Sofort kamen natürlich die allseits bekannten Mittel Bene Bac und Sab simplex zum Einsatz, aber das Bäuchlein wurde nicht wesentlich weicher. Während ich halb in Panik Judith und Frau Hackert anrief, hat die Kleine tapfer einen riesengroßen Haufen völlig fester und großer Köttelchen produziert. Das war schon mal sehr beruhigend, aber der Bauch war und ist leider immer noch ziemlich fest.
Nach telefonischer Rücksprache mit Frau Hackert bekommt Nicki nun zusätzlich noch dreimal am Tag je einen Tropfen MCP und zum Glück ist am Donnerstag auch endlich mein Amynin angekommen, welches die Kleine noch zusätzlich als Aufbaupräparat bekommt. Seit Freitagnachmittag wird nun alle drei Stunden Tag und Nacht gepäppelt und sie hält sich wacker. Durch den Blähbauch sind leider immer nur ganz kleine Mengen möglich, weshalb das Füttern sehr aufwendig ist. Das Bäuchlein wird nach und weicher und sie beginnt auch wieder etwas nebenher selbst zu fressen. Hoffentlich geht ihr Blähbauch jetzt schnell wieder ganz weg, damit wir uns wieder voll auf die Heilung der Mundschleimhaut und die Zähnchen konzentrieren können.
Am 01.08.2011 hat Nicki dann ihren nächsten Termin in Holzwickede zur Zahnkorrektur. Dort lasse ich dann auch noch mal abklären, ob sich tatsächlich kein neuer Tumor gebildet hat.
Insgesamt ist die Omi Nicki momentan sehr müde und schlapp. Von dem fröhlichen Schweinchen, das trotz ihres Alters durchs Gehege tobt, ist momentan leider nichts zu sehen.
Bitte drückt alle die Daumen, dass es Nicki bald wieder besser geht und sich insbesondere kein neuer Tumor gebildet hat, denn dann hat sie ihren harten Kampf leider verloren. Solange diesbezüglich keine Diagnose vorliegt, kämpfen wir weiter um Nickis Leben, auch wenn es die Piratenkasse ziemlich plündert.
Wir können nun jeden Cent für die kleine taffe Maus brauchen, hat sie doch noch keinen Paten gefunden.
Traurige und müde Grüße
Tanja