April 2022: Cushing bei Black Luna

Black Luna im Oktober 2020

Zuletzt aktualisiert am 2. Mai 2022

Montag, 4. April 2022:
Frau Dr. Kleen war anfangs ebenso ratlos wie wir über den Fellverlust von BLACK LUNA an den Flanken, am Bauch und überall am Körper – es schaut mittlerweile wie ein Fell mit Mottenlöcher aus. Frau Doktor äußerte vorsichtig den Verdacht auf CUSHING, nachdem beim Röntgen die Niere minimal größer erschien. Nachdem klar war, dass eine Blutuntersuchung (Abfragen zweier bestimmter Werte) weiterhilft, wurde Black Luna Blut abgenommen. Dies ist immer eine Tortur, die Black Luna aber tapfer absolvierte.

Ihre Schilddrüse ist okay, aber der Kortisolwert ist viel zu hoch. Das Labor bestätigte somit die Diagnose von Frau Dr. Kleen. Black Luna leidet an dieser bei Meerschweinchen sehr seltenen Erkrankung – wie ein Sechser im Lotto! Wir fragten bei SOS Meerschweinchen, Notmeerschweinchen.de u. a. nach evtl. Erfahrungen mit Cushing.

SOS Meerschweinchen hatten tatsächlich schon mal ein Schweinchen und Alexandra gab uns Medizintipps: „es tut uns leid zu hören, dass Eure Black Luna eine solche Diagnose bekommen hat. Wir hatten einmal ein Schweinchen mit der Diagnose Morbus Cushing, den lieben Casimir. Er wurde medikamentös behandelt mit dem Medikament Vetoryl mit dem Wirkstoff Trilostan. Damit schien es ihm besser zu gehen, er nahm gut zu. Allerdings verstarb Casimir etwa ein halbes Jahr nach der Diagnose an einer Lungenentzündung, der arme Bub hatte leider viele Baustellen. Wie also die Langzeiterfahrung mit diesem Medikament ist, können wir deshalb leider nicht sagen.“ Anmerkung: Das genannte Vetoryl gibt’s heutzutage leider nur noch in größerer Dosierung und müsste von einer Apotheke verkleinert werden.

Die Notmeerschweinchen.de hatten zwar noch keinen Fall, können aber mit Ernährungstipps aufwarten: „Jeglichen Stress vermeiden, da Cortisol etc. eh schon zu hoch. Nierenfreundliches Futter, da die Erkrankung schon über die Nieren geht (z.B. keine Tomate), kein Zucker (Obst, Möhren, Paprika), kein Getreide (wird zersetzt zu Zucker), bei der Erkrankung ist der Zuckerspiegel meist schon zu hoch.“

Auch von der Kollegenschaft von Frau Dr. Kleen kommt kaum Info zu dieser seltenen Erkrankung, einzig von einer homöopathisch versierten Kollegin mit sechs verschiedenen Präparaten (Ampullen) von Heel:

Jeweils 5 ml Hypophysis Suis Injeel, Glandula Suprarenalis suis Injeel, Coenzyme compositum ad us vet., UBICHINON compositum ad us. vet., LYPHOSOT ad us. vet. und Galium Heel N zusammenmischen = 30 ml und davon täglich 2 ml geben, bei Besserung alle 2 – 3 Tage 2 ml.

Die Lebenserwartung bei Cushing ist leider nicht sehr hoch, weil nicht heilbar, sondern wir können nur die Symptome lindern. Nach Beratung mit Frau Dr. Kleen heute haben wir schnell die viele und teure Medizin für insgesamt 157,27 € (!) bestellt, die je nach Packungsgröße dann für 60 bzw. 75 Tage ausreicht.

Gute Nachrichten bei FLO: wir wechselten das Schmerzmittel (Novalgin anstelle Melosus) und er bringt stolze 870 g auf die Waage. Nach drei Wochen hat ihm Frau Dr. Kleen heute auch wieder die Backenzähne abgeschliffen. Es war nicht viel, aber wir testen nun den Zeitraum dazwischen aus. Die Entzündung an seinem Kieferkochen vergrößert sich langsam aber sicher und die offene Fistel eitert vor sich hin – zu seiner Erleichterung.

BIBI begleitete heute ihren Flo zur Tierärztin. Frau Dr. Kleen drückte die entartete Talgdrüse in ihrem rechten Ohr aus und in drei Wochen wird Bibi die störende Talgdrüse operativ entfernt. Zusammen mit einer erbsengroß fühlbaren Talgdrüse am Rücken, diesmal auf der anderen Seite als beim letzten Mal.