Schweinereport im Januar 2012

Opi Klitschko

Zuletzt aktualisiert am 28. April 2018

Dienstag, 31. Januar 2012:
Klitschko macht seinem Namen alle Ehre.
Klitschko geht’s wieder besser nach seinem „Schwächeanfall“ am Samstag. Heute bringt er immerhin schon wieder 680 g auf die Waage und tapert quietschend durch die Box. Zwei- bis dreimal täglich nimmt er gerne zusätzlich je so 5 ml Critical Care zu sich und einmal täglich gibt’s vorsorglich etwas Sab simplex dazu. Dann lunst er schon nach fester Nahrung, besonders auf Gurke und Salat. Als echtes PiratenSchweinchen haut Klitschko zum Glück so schnell nichts um. TOI TOI TOI! Er jagte uns allen schon einen gehörigen Schreck ein.

Sonntag, 29. Januar 2012
Nachdem mich die Schweinchen die letzten zwei Wochen weiterhin auf Trab hielten, will ich nun endlich mal wieder Bericht erstatten aus „Schweinhausen“. Letzte Woche wurde eine Sammelkotprobe aller Schweinchen von Frau Dr. Seitz gründlich untersucht. Außer etwas zu viel an Hefepilze bei einigen war jedoch nichts Auffälliges. Also keine Würmer, Kokzidien oder sonstiges schlimmes, was mir da gleich einfällt.

Ein etwas zu viel an Hefepilze deutet auf eine angeschlagene Darmflora hin – dies war nach dem Durchfall bei einigen Schweinchen ja nicht anders zu erwarten. Darauf deuteten ja schon so kleine Schwänzchen an den Kötteln hin. Ich solle vorsorglich allen in den nächsten zwei bis drei Wochen Apfelpektin geben. Dies ist leichter gesagt als getan bei 17 Wutzen! Also kommt der Gurkentrick wieder zum Einsatz: etwas Apfelpektin zwischen zwei dünnen Gurkenscheiben streuen und hoffen, dass sie es nicht merken. Nun ja, so bisschen merken sie es schon, aber der Gurke können sie dann doch nicht widerstehen. (c;

Das Symbiopet bzw. Bene-Bac wurde nach fast drei Wochen nun abgesetzt, da bei fast allen bis auf Merle die Köttel wieder so sind wie gewohnt. Merle bekommt das Apfelpektin per Spritze verabreicht und darf noch nicht so viel Gurke futtern. Zudem wurde die Fütterung etwas umgestellt, um gerade solchen Heumuffels wie Merle entgegenzuwirken.

Der Morgen fängt mit Heu und Trofu an, abends gibt’s wieder Heu, das Wasser wird gewechselt; dann ca. eine Stunde später bekommen Jack und Klitschko bzw. Merle ihre Medizin und alle dürfen sich aufs Nassfutter (bisher noch ohne Salat) freuen: geriebene Möhren, geriebenen Apfel, Fenchel und Gurke. Nach und nach werden dann Paprika und Salat folgen in den nächsten Wochen ….

Seit gestern bereitet mir unser Opi Klitschko leider Sorgen. Er verschanzte sich leicht aufgeplustert in seinem geliebten Plastikhaus und mochte nichts anrühren. Auch ist er nun noch knochiger als vorher. Gestern bekam er Sab simplex und kaute wenigstens am Heu. Sarina und Peter kamen ihn nach meinem besorgten Anruf gleich gestern Nachmittag besuchen zum Knuddeln und er nahm gerne die angebotenen frischen Petersilienstängel.

Aber so ganz gefällt er uns allen dreien nicht wirklich, er frisst viel zu wenig. Heute ist Opi Klitschko mit seinen stolzen 7 Jahren und 3 Monaten etwas munterer, läuft herum und knäumelt am Heu, aber frisst weiterhin zu wenig und sein Gewicht ging auf 640 g runter! Zum Glück nimmt er wenigstens bisschen Critical Care zur Stärkung. Hoffentlich kriegt unser alter zäher Knopf wieder die Kurve …. bitte Pfötchen drücken.

Dienstag, 17. Januar 2012
Schweinereien
Auch bei den Schweinchen war in den letzten 14 Tagen viel los. Reihum hatten sich einige Schweinchen sozusagen den Magen verdorben, immer eines aus jeder Box. Chewi und Graf Bobby machten den Anfang mit Durchfall bzw. weicheren Kötteln. Sie bekamen zweimal Plantaferm und das half. Klitschkos und Lucys Köttel war auch etwas weicher als normal. Dagegen hatte es Jack letzte Woche richtig erwischt, das war mehr Brei als Köttel – ebenso erging es Merle aus meiner großen Gruppe. Als Plantaferm keine Wirkung zeigte, gab’s neben Bene-Bac bzw. Symbiopet zweimal Tanacomb dazu.

Außerdem bekamen alle vorsorglich Symbiopet verabreicht. Denn einige mochten das Bene-Bac-Gel nicht schlucken. Jack spuckte es mir zum Beispiel im hohen Bogen wieder aus, während Merle gierig an der Spritze hing. Ohne Einweghandschuhe konnte man die Schweine kaum noch anfassen und innerhalb von nur zwei Wochen war eine Großpackung Einweghandschuhe (100 St.) aufgebraucht und ein Berg von verdreckten Handtüchern stapelt sich hier.

Zum Glück zeigt sich seit Samstag eine Besserung und ich kann die Schweinchen wieder ohne Handschuhe anpacken! Seit gestern gibt es konsequent die berühmte Heu-Wasser-Trockenfutter-Kräuter-Diät mit geriebenen Möhren durchweg für alle – mitgehangen, mitgefangen eben! Damit die Köttel wieder fester werden. Ihr könnt Euch sicherlich die mehr als entsetzten Blicke der kleinen Gurkenmonster vorstellen und die Begeisterungsstürme auf den Teller mit geriebenen Möhren. (c; Einige schmollen schon richtig und es wurden die ersten Protestplakate ausgerollt, was denn mit der Gurke passiert sei.

Auslöser des ganzen Übels waren wohl die viel zu feuchten Salatherzen oder Eisbergsalate, denn auch Ingrid erging es mit ihren Hasen genauso. )c: Wahrscheinlich befindet sich in jeder Box eines, was am meisten davon verputzte.

Einige Schweinchen erwiesen sich als sehr gelehrig, wenn ich ihnen die Spritze gefüllt mit Vitacombex und Symbiopetpulver in die Box hineinhielt. Flugs wurde brav die Medizin geschluckt. Bei Chewi, Momo, Graf Bobby, Inga, Hayat, Peggy, Lotti und Lucy sowie Bonny und Minga aus meiner Gruppe funktioniert dies einwandfrei. Lediglich Opi Klitschko, Jack, Brownie und die Hälfte meiner Gruppe wollen herausgenommen werden für ihre Medizin.

Vorsorglich habe ich nun fleißig Köttel gesammelt bei allen Schweinchen für eine Sammelkotprobe morgen. Frau Dr. Seitz soll diese bitte einmal auf Würmer, Kokzidien, usw. untersuchen zum Abklären, ob hinter dem Phänomen nicht doch etwas anderes steckt. Denn die Köttel erscheinen mir bei einigen einfach etwas zu weich oder unförmig. Toi Toi Toi, der Durchfall ist erstmal bei allen verschwunden – aber ewig wollen sie bestimmt nicht nur von geriebenen Möhren leben.